iCloud: WhatsApp will sich besser absichern

Backups bei dem Apple-Dienst sind nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Mit einem neuen Feature sollen das zumindest Sicherungen des Messengers künftig sein.

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WhatsApp gehört zu Facebook.

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Facebook-Tochter WhatsApp arbeitet weiter an einer Möglichkeit, Cloud-Backups auf iOS-Geräten sicherer zu gestalten. Ein bereits seit einem Jahr geplantes Feature für die iPhone-App soll dafür sorgen, dass iCloud-Sicherungen nur noch passwortgeschützt erfolgen. Aktuell sind iCloud-Backups bekanntermaßen nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt, was bedeutet, dass Apple (und Sicherheitsbehörden mit entsprechender rechtlicher Genehmigung) potenziell Zugriff auf Inhalte haben, die auf den Servern des iPhone-Konzerns liegen.

Aktuell sieht es auch nicht danach aus, dass sich das zeitnah ändert – womöglich auf Druck der US-Bundespolizei. WhatsApp will daher eine eine Umsetzung entwickeln, die zumindest die eigenen Daten absichert. Wie ein Screenshot zeigt, den die WhatsApp-Fachseite WABetaInfo publiziert hat, wird die Anwendung künftig um eine Funktion erweitert, die "unautorisierten Zugriff auf iCloud-Drive-Backups" verhindern soll. Dazu kann man ein Passwort setzen, mit dem die Sicherung verschlüsselt wird. "Dieses Passwort wird notwendig sein, wenn eine Wiederherstellung vom Backup durchgeführt wird."

In der Praxis fragt WhatsApp dann zunächst nach der Bestätigung der Telefonnummer. Anschließend wird ein Passwort einer Länge von mindestens acht Buchstaben – es sollte in der Praxis durchaus länger sein – eingegeben. WhatsApp betont, dass man bei verlorenem Passwort nicht helfen kann. (Eine solche Recovery würde die Sicherheitsproblematik nur von Apple auf die Facebook-Tochter abwälzen.)

WhatsApp verschlüsselt seine Chat-Datenbank bereits heute, allerdings ohne Medien. Der verwendete Algorithmus ist allerdings umkehrbar und er ist zudem nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselnd. Laut Angaben von WABetaInfo werden lokale Android-Backups mit der Funktion "kompatibel" sein, womöglich ist dann ein schneller Wechsel zwischen iPhone und Android-Geräten möglich. Auch Medien werden künftig verschlüsselt.

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Aktuell ist noch unklar, wann die Backup-Verschlüsselung für iCloud tatsächlich live geht. Die Vorabversion, die WABetaInfo vorliegt, scheint noch intern zu sein. Aktuell kämpft die Facebook-Tochter aufgrund von Änderungen in den Datenschutzbedingungen mit vielen Nutzerabgängen. (bsc)