Der Knigge für das Suchmaschinen-Marketing

Der Deutsche Multimedia-Verband will mit einer Selbstregulierungs-Initiative Suchmaschinen-Spamming bekämpfen.

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Der Deutsche Multimedia-Verband (dmmv) hat Suchmaschinen-Spamming als Problem für das Online-Business ausgemacht. Durch technische Tricks versuchen windige Internet-Agenturen, die Sites ihrer Kunden abseits des normalen Rankings auf prominente Plätze in den Ergebnislisten der Suchmaschinen zu bringen. Die Folgen sind schlecht für das Cyber-Geschäft, meint der Verband: "Suchmaschinen brechen unter der Last der irrelevanten Einträge zusammen und können nur noch einen Bruchteil der Angebote indexieren, Nutzer finden nicht die gesuchten Informationen und wenden sich frustiert ab, Kinder finden in den Ergebnislisten Links zu Sites mit jugendgefährdenen oder gar illegalen Inhalten."

Um dem vorzubeugen, will der dmmv in den kommenden Wochen auf seiner Homepage "Richtlinien fuer effizientes und sauberes Suchmaschinen-Marketing" bereitstellen. Suchmaschinen-Optimierer, die sich zur Einhaltung dieser Richtlinien verpflichten, werden auf der dmmv-Homepage gelistet. Auftraggeber sollen sich dort dann informieren können, ob sich ihr Dienstleister an die Richtlinien gebunden fühlt.

Neben den Suchmaschinen-Benimmleitfaden will der dmmv auch ein Formular anbieten, in dem Surfer Suchmaschinen-Missbrauch melden können. Juristisch verfolgen will man schwarze Schafe allerdings nicht, so Alexander Felsenberg, Vizepräsident und Geschäftsführer des dmmv, gegenüber heise online: "Wir streben viel mehr eine Selbstregulierung der Branche an. Wir wollen den Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich per Selbstverpflichtung an die dmmv-Richtlinien zum Suchmaschinen-Marketing zu halten." (jo)