Fujitsu-Siemens liefert Linux-Cluster mit AMD-Prozessoren

Das Proteom-Center der Ruhr-Uni Bochum hat einen rund 400.000 Euro teuren Linux-Cluster mit 128 Prozessoren des Typs AMD Athlon MP 1800+ in Betrieb genommen.

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Das Proteom-Center der Ruhr-Uni Bochum hat einen rund 400.000 Euro teuren Linux-Cluster mit 128 Prozessoren des Typs AMD Athlon MP 1800+ in Betrieb genommen. Den Rechner liefert die auf Cluster spezialisierte Münchner Fujitsu-Siemens-Sparte High Performance Computing (HPC).

Der Cluster dient der medizinischen Grundlagenforschung und verarbeitet Massenspektrometriedaten. Zurzeit suchen die Forscher beispielsweise nach zuverlässigen und praktikablen Methoden zum Vergleich von Proteinen gesunder und kranker Organismen. Jährlich soll der Cluster rund 100 Millionen Datensätze verarbeiten. Am Proteom-Center in Bochum arbeitet auch das Start-up-Unternehmen Protagen mit. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert weitere Projekte zur Proteom-Analyse.

Außer den eigentlichen Rechenknoten, die als 19-Zoll-Rackeinschübe ausgeführt sind, besitzt der Cluster noch zwei Primergy-N400-Server, ein Speicher-Subsystem S60 und einen FastStor-Magnetband-Kassetten-Wechsler.

Linux-Cluster kommen als vergleichsweise preiswerte "Number Cruncher" zunehmend zum Einsatz. Außer kleinen Spezialisten wie Quant-X bieten neben Fujitsu-Siemens auch andere Großfirmen wie Compaq, Dell und IBM ihren Kunden solche Systeme an. Erst kürzlich gelang der Uni Bonn ein neuer Rekord bei der Primfaktor-Zerlegung, die Universität Wien hat ebenfalls einen Athlon-Linux-Cluster bestellt, der in der Top500-Liga der schnellsten Supercomputer mitspielt. (ciw)