Fahrrad finden mit dem iPhone: Apple öffnet "Wo ist?" für Drittanbieter

Seit Monaten wird ein Ortungs-Tag von Apple erwartet – stattdessen öffnet der Hersteller nun ein neues Ökosystem im Rahmen des "Made for iPhone"-Programms.

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(Bild: Apple)

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Apples "Wo ist?"-Netzwerk spürt verloren gegangene Apple-Hardware auf und erlaubt die Sperrung über das Netzwerk. Die App zeigt auch den Standort von Freunden an, die diese Information teilen. Außerdem kann "Wo ist" Gegenstände finden, die nicht online sind, in dem die App gesuchte Gegenstände als verloren meldet und von anderen Apple-Gerätschaften per Bluetooth grob lokalisieren lässt. Der gesamte Vorgang ist Ende-zu-Ende verschlüsselt.

Über das MFi-Programm ("Made For iPhone") öffnet Apple nun dieses Netzwerk wie erwartet auch für andere Hersteller. Zugelassene Produkte lassen sich einem eigenen Tab "Gegenstände" in der "Wo ist"-App hinzufügen. Ab nächster Woche erscheinen die ersten drei Produkte, die sich in "Wo ist?" aufnehmen lassen: Die neuesten S3 und X3 E-Bikes von VanMoof, der Soundform Freedom True Wireless In-Ear-Kopfhörer von Belkin und der Chipolo One Spot Artikelfinder.

Das Hinzufügen von Produkten von Drittanbietern zum Tab "Gegenstände" in der "Wo ist?" App erfordert ein iPhone oder iPod touch mit iOS 14.3 oder neuer, ein iPad mit iPadOS 14.3 oder neuer oder einen Mac mit macOS Big Sur 11.1 oder neuer. Man benötigt zudem eine Apple ID und muss im iCloud-Konto mit aktivierter "Wo ist?"-Funktion angemeldet sein.

Mit "Wo ist?" findet man nun weitere Gegenstände

(Bild: Apple)

Gegenüber bestehenden Lösungen hat das "Wo ist?" Netzwerk einen entscheidenden Vorteil: Es wird bereits über das Betriebssystem bereitgestellt und hängt nicht von Drittanbieter-Apps ab, die zunächst auf möglichst vielen Smartphones installiert sein müssen und steten Zugriff auf den Standort benötigen, um verloren gemeldete Gegenstände orten zu können. So entsteht ein dichteres Netzwerk von Findern. Dabei wissen weder Apple noch die Drittanbieter, wo sich gesuchte Gegenstände befinden. Dies ist nur dem Nutzer bekannt.

Über die Ortung per Bluetooth hinaus will Apple andere Gerätehersteller in die Lage versetzen, die Ultrabreitband-Technologie in mit U1-Chip ausgestatteten Apple Geräten zu nutzen und eine noch präzisere Standortbestimmung zu ermöglichen. Noch in diesem Frühjahr soll dazu eine Spezifikation für Chipsatzhersteller veröffentlicht werden.

(vowe)