Analyst: Apples 5G-Modem frühestens in iPhone 2023

Um nicht länger Qualcomm angewiesen zu sein, entwickelt Apple ein eigenes Mobilfunkmodem. Einem Bericht zufolge benötigt die Umsetzung aber noch Zeit.

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(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Ein iPhone mit Apple-Mobilfunkchip lässt offenbar noch länger auf sich warten: Von Apple selbst entworfene 5G-Baseband-Chips werden "frühestens" in der für 2023 geplanten iPhone-Generation ihr Debüt geben, wie ein gut unterrichteter Analyst nun prognostiziert. Zuvor wurde teils schon vermutet, Apple wolle bereits im laufenden Jahr 2021 sein eigenes 5G-Modem ins iPhone bringen. Das iPhone 13 dürfte weiterhin auf einen Qualcomm-Chip setzen – in Gestalt des Snapdragon X60. Im iPhone 12 steckt Qualcomms X55.

Seit Apples Milliardenübernahme von Intels Mobilfunkmodemsparte mitsamt Patentportfolio im Jahr 2019 wird erwartet, dass Apple diese Kernkomponente selbst bauen will. Bestätigt wurde das Projekt einem Bericht zufolge aber nur auf einer internen Veranstaltung: Man habe mit der Entwicklung eines eigenen Baseband-Chips begonnen, erläuterte Apples Chip-Chef Ende vergangenen Jahres vor Mitarbeitern. Das ermögliche einen weiteren "entscheidenden strategischen Übergang" und zahle sich langfristig durch "technische Innovationen" aus.

Der Chip-Hersteller Qualcomm werde durch Apples 5G-Modem gezwungen, sich auf zusätzliche Aufträge im niedrigpreisigen Segment zu konzentrieren, um die Verluste beim iPhone-Geschäft zu kompensieren, da die Android-Verkäufe im Markt für High-End-5G-Geräte nur "schleppend" laufen, wie der für die Investmentbank TF International Securities tätige Analyst Ming-Chi Kuo in einer von Macrumors veröffentlichten Eingabe erläutert.

Apples Lizenzabkommen mit Qualcomm läuft bis 2025. Auch nach der Einführung eines Apple-Modems werden also weiter auf absehbare Zeit Qualcomm-Basebands in bestimmten Gerätereiten verbleiben.

Mit der W-Chip-Reihe in der Apple Watch für WLAN- und Bluetooth-Verbindungen und dem Ultrabreitbandchip U1 entwickelt Apple inzwischen erste Funkchips bereits selbst. Es ist zu vermuten, dass der Hersteller sein 5G-Baseband in die hauseigenen System-on-Chips (SoCs) integrieren will.

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(lbe)