Apple führt systemweite Übersetzungsfunktion ein

In iOS 15, iPadOS 15 und macOS 12 wird die aktuell als App vorhandene Translate-Funktion auf das komplette Betriebssystem ausgedehnt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple will seine in iOS 14 eingeführte Übersetzungs-App Translate künftig systemweit einführen. Mit iOS 15, iPadOS 15 und macOS 12 soll die derzeit nur als einzelnes Programm verfügbare Funktion als Dienst zur Verfügung stehen – man soll dann also per Klick markierte Texte übersetzen können. Zudem können auf aktuellen Geräten auch Texte in Bildern direkt erkannt und übersetzt werden.

Apple Translate beherrschte zum Start elf verschiedene Sprachen, darunter auch Deutsch. Die App ist in direkter Konkurrenz zu Googles langjährigem Marktführer Google Translate zu sehen. Mit den neuen Betriebssystemen für Mac, iPhone und iPad wird der Dienst noch deutlich mächtiger, denn Google kann Translate selbst eben nicht systemweit einbinden.

Auf dem Mac ist Apple Translate ein ganz normaler Systemdienst. Wie schon das integrierte Wörterbuch steht er nahezu jederzeit zur Verfügung, wo sich Text markieren lässt. Es reicht ein Rechtsklick, um sich das passende Menü aufzurufen. Auf Apple-Silicon-Macs funktioniert das auch bei Fotos – diese erkennen darin enthaltenen Text und übersetzen ihn automatisch auf Wunsch auch gleich.

Die Translate-App erhält für sich genommen auch noch neue Funktionen. So kann man auf iPhone und iPad künftig unter iOS beziehungsweise iPadOS 15 eine automatische Übersetzung von Gesprächen durchführen lassen. Das "Auto Translate" genannte Feature nutzt eine Kombination aus Spracherkennung, Sprachausgabe und Übersetzungs-KI. Nutzer können ohne Knopfdruck direkt miteinander kommunizieren, sobald die App geöffnet ist.

Weiterhin hat Apple die Auswahl von Sprachen erleichtert, es gibt eine verbesserte Menüführung. Translate ist wie erwähnt Teil der neuen Betriebssysteme. Mit iOS und iPadOS 15 ist im September zu rechnen, mit macOS 12 vermutlich im Oktober – zumindest hat Apple dies in den vergangenen Jahren so gehandhabt.

(bsc)