US-Gesetzvorhaben: Nutzer sollen Apple-Apps immer löschen dürfen

Der US-Kongress will sicherstellen, dass Nutzer Default-Anwendungen auf dem iPhone austauschen können.

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Apple beherrscht seine Plattform bislang total.

(Bild: Postmodern Studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der US-amerikanische Kongress könnte Apple das Geschäft mit eigenen Diensten und Apps vermiesen – zumindest, wenn eines von mehreren Gesetzesvorhaben durch das Parlament und den Senat kommt. Ein sowohl von Demokraten als auch Republikanern eingebrachtes Regelpaket würde dazu führen, dass der iPhone-Hersteller Kontrolle über die Apps abgeben müsste, die auf seinen Geräten laufen – zumindest zum Teil.

Laut Angaben des demokratischen Abgeordneten David Cicilline würde der Vorschlag den Tech-Plattformen – offenbar ist nicht nur Apple betroffen – grundsätzlich verbieten, Nutzern und Nutzerinnen das Deinstallieren von vorinstallierten System-Apps zu untersagen. Die sollen selbst entscheiden können, welche Apps verwendet und welche gelöscht werden dürften.

Grundsätzlich bietet Apple diese Möglichkeit schon, wenn auch nur "halb": So können zentrale Apps wie Safari oder die Telefon-Anwendung sowie Nachrichten, über das SMS wie iMessages eingehen, nicht vom Gerät entfernt werden. Andere Apps wie etwa Kontakte oder FaceTime sind hingegen löschbar – letzteres wäre aber unter Umständen noch über Umwege greifbar. Die US-Politiker wollen nun, dass das gesamte App-System unter die Löschbarkeitsregelung fällt.

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"Es wäre genauso einfach, fünf andere Apps als die von Apple herunterzuladen, damit sie nicht ihre Marktdominanz dazu nutzen, eigene Produkte und Dienste zu favorisieren", so Cicilline, der Rhode Island vertritt. Apple hatte zuletzt unter anderem den HomePod für Fremdienste geöffnet, auch Siri kann andere Musik- und Podcast-Angebote nutzen. Safari und Mail können ebenfalls als Default-App ausgetauscht werden.

Apple weht aktuell weltweit ein rauer Wind entgegen – Wettbewerbsbehörden und Politik versuchen, das App-Store-Monopol zu brechen. Das neue US-Gesetz würde Apple laut einem Bericht von Bloomberg aber zunächst nicht verbieten, vorinstallierte Apps grundsätzlich zu offerieren. (bsc)