Freitag: Windows 11, Zwangsfilter, E-Auto-Smog, Bitcoin-Klau & Google-Warnung

Windows 11 vorgestellt + Länder wollen Porno- und Jugendschutzfilter + CO2-Ausstoß von Elektroautos + Africrypt um Bitcoins beraubt + Google warnt Suchende

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Windows 11 Systeme

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Während Microsoft Windows 11 vorgestellt hat, möchten die Länder einen Zwangsfilter in allen Betriebssystemen einführen, aber IT- und Medienverbände laufen Sturm. Der Streit um den CO2-Ausstoß von Elektroautos geht bereits in die nächste Runde. Verschwunden sind dagegen die Betreiber der Krypto-Plattform Africrypt – zusammen mit 69.000 Bitcoins. Ob Google davor gewarnt hätte mit seinem neuen Hinweis vor womöglich unzuverlässigen Suchergebnissen?

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Windows 10 bleibt doch nicht das letzte Windows, wie Microsoft eigentlich 2014 zur Vorstellung des Betriebssystems verkündet hatte. Dieses sollte nur noch halbjährlich im Rahmen von Windows-as-a-Service aktualisiert werden. Von dem Plan hat sich Microsoft verabschiedet, aber überraschend war das nicht, nachdem zuvor bereits eine ISO-Datei im Internet kursiert war. Microsoft stellt den Windows-10-Nachfolger vor und Windows 11 kommt ohne Kacheln und mit integriertem Teams.

Das frisch angekündigte Windows 11 erlaubt, Android-Anwendungen direkt in Windows ausführen. Dafür erhält das Betriebssystem mit dem Windows Subsystem for Android eine Weiterentwicklung des bisherigen Windows Subsystem for Linux. Android-Apps lassen sich künftig über einen überarbeiteten Windows App Store auf Windows 11 installieren. Windows 11 für Developer bietet Android Apps, Spiele-Kit und Windows SDK.

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Einen Zwangsfilter enthält Windows 11 noch nicht, aber die Länder wollen die Anbieter von Betriebssystemen etwa für PCs, Laptops und Handys mit einer Reform des Jugendmedienschutz-Vertrags dazu verpflichten, Jugendschutzfilter vorzuinstallieren. Diese würden per Voreinstellung alle Webseiten blockieren, die nicht für unter 18-Jährige geeignet oder nicht mit einem Alterslabel versehen sind. Das beträfe die meisten Webseiten der Welt. IT- und Medienverbände laufen jedoch Sturm gegen den Zwangsfilter in allen Betriebssystemen.

Einen Filter benötigt man beinahe für die Widersprüche von Wissenschaftlern auf einen offenen Brief zur Emission von Elektroautos an die EU-Kommission. Darin warnen andere Wissenschaftler, überwiegend von Lehrstühlen für Verbrennungsmotoren, dass der Strombedarf von E-Autos leicht um den Faktor zwei unterschätzt werde. Die harschen Reaktionen reichen von "hochgradig peinlich" über "verbrämtes Lobbyistenschreiben" bis zu "einfach bescheuert". Doch verursachen E-Autos doppelt so viel CO2-Ausstoß wie gedacht? Das sagen Experten.

Als Experten ganz anderer Art entpuppen sich die beiden Gründer der südafrikanischen Krypto-Investmentplattform Africrypt. Diese stehen unter dem Verdacht, sich mit Bitcoins im Wert von derzeit rund 2 Milliarden Euro abgesetzt zu haben. Zunächst hatte sich Africrypt als Opfer eines Hacks bezeichnet. Nachdem Betroffene juristische Schritte eingeleitet haben, sind die Betreiber der Krypto-Plattform Africrypt mit 69.000 Bitcoins verschwunden.

Die neue Warnfunktion von Google kommt dafür zu spät, denn die Suchmaschine testet die Warnung vor potenziell unzuverlässigen Suchergebnissen bislang erst. Damit sollen Nutzer besser informiert und aufgefordert werden, genauer zu recherchieren. So möchte Google seine User vor etwaig falschen oder unpassenden Informationen schützen. Google filter die Suchergebnisse nicht, sondern gibt lediglich einen Hinweis. Beispiele sind ganz neue Ereignisse oder Trends, die zu Beginn zu womöglich unzuverlässigen Suchergebnissen bei Google führen.

Sowohl unzuverlässig als auch unzulässig ist die dauerhafte Überwachung unbescholtener Bürger einer ganzen Stadt in den USA. Das hat eine erweiterte Richterbank entschieden. Notwendig wäre ein richterlicher Durchsuchungsbefehl, der nur bei konkretem Tatverdacht erwirkt werden kann. Anlass der Entscheidung sind Überwachungsprogramme, bei denen Flugzeuge den ganzen Tag kreisen und jede Sekunde hochaufgelöste Fotos einer ganzen Stadt oder Region machen. Diese Dauerüberwachung aus der Luft ist in den USA verfassungswidrig.

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Auch noch wichtig:

  • Heute vor genau 30 Jahren erklärten Kroatien und Slowenien ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien.
  • Norddeutschland ist durch den fast permanenten Wind ein privilegierter Standort zur Erzeugung klimaneutralen Stroms und deshalb möchten die Nordländer die Wasserstofftechnologie ausbauen.

(fds)