iOS 15: Apple validiert Ausweise mittels Selfie

In den USA kann man in einigen Staaten bald seinen Führerschein hinterlegen, um sich etwa am Flughafen auszuweisen. Apples Sicherheitscheck ist interessant.

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Face ID gibt es schon länger auf dem iPhone. Nun kommt bald die richtige ID.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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In der jüngsten Betaversion von iOS 15 finden sich Hinweise darauf, wie Apple künftig in der Wallet-App hinterlegte Ausweise kontrollieren will. Die Funktion namens "ID cards" ist zunächst nur für die Vereinigten Staaten von Amerika vorgesehen und dort auch nur in einigen Bundesstaaten. Das Dokument zur Hinterlegung ist wie in den USA üblich der von den Departments of Motor Vehicles (DMV) ausgegebene Führerschein, Personalausweise kennt man in dem Land neben dem regulären Reisepass nicht. Einmal hinterlegt, soll man sich mit der ID dann etwa am Flughafen bei der Kontrolle durch die Sicherheitsbehörde TSA bewegen können.

Um den Führerschein zu hinterlegen, startet man wie gewohnt die Wallet-App. Darin wird dann die Vorderseite per Kamera gescannt. Anschließend durchläuft man, wie 9to5Mac entdeckt hat, einen mehrstufigen Verifikationsprozess, der auf Selfies beziehungsweise Live-Aufnahmen basiert, die vom iPhone dann analysiert werden.

Dadurch will Apple offenbar sichergehen, dass niemand einen geklauten Führerschein hinterlegen kann. Die Technik ist grundsätzlich nicht neu – auch Banken in den USA gehen teilweise so vor. Laut den Inhalten in der jüngsten iOS-15-Beta erinnert der Prozess an die Einrichtung der Gesichtserkennung Face-ID. Vorab wird zunächst ein Foto aufgenommen, das mit der ID verglichen wird.

Anschließend muss man seinen Kopf bewegen, damit das System die Echtheit der Person erkennen kann. Dazu gehört auch das Öffnen des Mundes, ein Lächeln oder das Heben der Augenbrauen und das Öffnen des Mundes. Das iPhone führt den Nutzer unter anderem mit Vibrationen durch den Prozess, die signalisieren, dass ein Schritt abgeschlossen ist.

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Apple scheint eine Reihe von KI-Funktionen zu nutzen, um einen sicheren Abgleich zu erzielen – es erinnert an Ident-Verfahren, wie man sie aus Deutschland kennt, wobei dort stets ein Mensch den Abgleich vornimmt. Die Technik steckt in einer privaten API – ob Apple plant, sie für andere Entwickler freizugeben, bleibt unklar. (bsc)