Continental baut Gewinn aus – Chip-Mangel drückt aufs Geschäft

Während das vorige Jahr noch mehr von der Pandemie geprägt war, beschäftigt den Konzern wie andere Autozulieferer nun der Chip-Mangel.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen

Ein "Cockpit der Zukunft", wie es sich Continental vorstellt.

(Bild: Continental)

Lesezeit: 2 Min.

Continental hat sich nach dem harten Jahr 2020 weiter stabilisiert – der Mangel an Mikrochips zeigt aber auch bei dem Autozulieferer deutliche Spuren. Die Hannoveraner konnten im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 545 Millionen Euro erzielen, nachdem im pandemiegeprägten Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 741 Millionen Euro angefallen war. Zuletzt gingen etliche neue Aufträge ein, berichtet der Konzern. Auch das Rubber Technologies genannte Reifengeschäft sei gut gelaufen, etwa in der Erstausrüstung von Elektroautos.

Schon im ersten Jahresviertel hatte sich eine Entspannung gezeigt, als das Unternehmen ein Vorjahresminus von 292 Millionen in ein Plus von 448 Millionen Euro drehte. Zwischen April und Juni legte der Gesamtumsatz nun um fast die Hälfte auf 9,9 Milliarden Euro zu.

Unsicherheit bringt jedoch nach wie vor die weltweite Knappheit bei Elektronik-Bauteilen. Continental-Chef Nikolai Setzer erklärte: "Insgesamt werden der Chip-Engpass sowie steigende Rohstoffpreise die Automobilindustrie im gesamten Jahr 2021 belasten." Dies fällt in eine Zeit, in der große Teile der Nachfrage eigentlich zurück sind. Continental erläutert in einer Mitteilung, es habe Großaufträge beispielsweise für großflächige Fahrzeugdisplays.

Die Autohersteller versuchen, die aufgestauten Bestellungen abzuarbeiten, nachdem es in der ersten Jahreshälfte 2020 wegen der Pandemie noch Schließungen von Händlern und Werken gegeben hatte.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Continental einen Konzernumsatz von rund 33,5 Milliarden bis 34,5 Milliarden Euro; bisher war er von 32,5 Milliarden bis 34,5 Milliarden Euro ausgegangen. Die bereinigte EBIT-Marge werde 6,5 bis 7,0 Prozent betragen.

(anw)