"Computop Close-by": Bezahlen mit NFC statt QR-Code​

Der Bamberger Zahlungsdienstleister Computop hat ein Bezahlverfahren entwickelt, bei dem die Transaktionsdaten über die NFC-Schnittstelle übermittelt werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen
Eine Frau hält ein Handy, auf dessen Bildschirm ein Bezahlvorgang für einen Online-Einkauf zu sehen ist.

Geht auch ohne Terminal (Symbolbild).

(Bild: SizeSquares/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der Zahlungsdienstleister Computop hat ein neues Bezahlverfahren entwickelt, bei dem die für das Bezahlen nötigen Informationen über NFC (Near Field Communication) auf das Smartphones übertragen werden. Damit sei der Bezahlvorgang unabhängig von einem Kartenterminal im Laden möglich, teilte das Unternehmen mit. Die Bezahlung selbst erfolgt dann mit einem Bezahldienst nach Wahl wie Paypal, Google Pay oder Apple Pay.

"Computop Close-by" nennt das Bamberger Unternehmen die Bezahlmethode, die dem bekannten Verfahren mit QR-Codes ähnelt. Dabei ersetzt ein NFC-Tag den QR-Code und übermittelt die für die Transaktion notwendigen Informationen an das Smartphone. Das leitet dann auf eine Webseite weiter, auf der Nutzer mit dem Zahlungsmittel ihrer Wahl bezahlen können. Eine Datenverbindung des Smartphones ist also nötig.

Ein Vorteil für Händler ist laut Anbieter, dass das System auch ohne ein Kartenterminal funktioniere. Geschäfte können die Transaktionsinformationen zum Beispiel in NFC-Preisschildern hinterlegen. Das Verfahren sei im Unterschied zum QR-Code auch fälschungssicher, betont Computop. Zudem kann man über diesen Umweg mit dem iPhone bezahlen, ohne Apple Pay direkt zu nutzen. Apples öffnet die NFC-Schnittstelle des iPhones bisher nicht für andere Bezahldienste.

Der Anbieter empfiehlt das Verfahren auch für das Bezahlen an Automaten oder Ladesäulen für Elektro-Autos. Für letztere könnte "Close-by" einen willkommenen Kompromiss darstellen. Die Bundesregierung hat beschlossen, dass neue Ladestation ab 2023 auch mit einem Kartenlesegerät ausgestattet werden müssen, um das Bezahlen mit Giro- oder Kreditkarten zu ermöglichen. Die Verordnung ist umstritten.

Ralf Gladis, Gründer und Miteigentümer von Computop, hat diese Entwicklung maßgeblich vorangetrieben: "Computop Close-by ist, wie viele Innovationen, eine intelligente Kombination vorhandener Technologien", erklärt Unternehmensgründer Ralf Gladis, der maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war. "Als First Mover in diesem Bereich haben wir für dieses Produkt einen internationalen Patentschutz beantragt, was unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter verstärkt."

(vbr)