MacBook-Pro: SD-Slot nur mit gebremstem UHS-II, HDMI nur in 2.0

Apples neue Ports sind nicht perfekt. Sowohl bei den Speicherkarten als auch beim Display-Ausgang fehlt modernste Technik.

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Ports von MacBook Pro M1 Max und M1 Pro.

Ports von MacBook Pro M1 Max und M1 Pro.

(Bild: Apple)

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Apple neue MacBook Pros kommen erstmals seit einem halben Jahrzehnt wieder mit einer ausreichenden Anzahl an Anschlüssen, die Zeit der Dongle-Pflicht aufgrund reiner USB-C-Hardware ist vorbei. Doch bei zwei der neuen Schnittstellen patzt der Konzern allerdings, wie sich nun herausstellt.

Dies betrifft zum einen den SDXC-Slot, den Apple wieder integriert. Dieser unterstützt noch nicht den aktuellen UHS-III-Standard, sondern nur UHS-II, wie der Konzern gegenüber US-Medien bestätigte. Doch auch hier nutzt Apple die mögliche Durchsatzrate nicht voll aus. Laut dem Konzern sind von den theoretisch möglichen 312 MByte pro Sekunde Lesegeschwindigkeit 250 MByte pro Sekunde drin (allerdings unterstützen viele Karten auch nur maximal 270 MByte pro Sekunde).

Hätte Apple UHS-III integriert, wären maximal 624 MByte pro Sekunde möglich gewesen. Zu beachten ist: Aktuell gibt es aber auch die UHS-II-Karten noch nicht in Größen von mehr als 256 GByte. Mit mehr Platz würden sie sich als Alternative zu großen integrierten SSDs anbieten, doch diese sind signifikant schneller. Fotografen und Filmer werden sich dennoch über den neuen Port freuen. UHS-I-Karten packen laut Apple bis zu 90 MByte pro Sekunde.

Während die Entscheidung zu UHS-II akzeptierbar sein könnte – UHS-III verbreitet sich aktuell erst, obwohl der Standard von 2017 stammt –, sieht es bei einem anderen Port wohl anders aus, dem ebenfalls erstmals seit fünf Jahren wieder verfügbaren HDMI-Anschluss. Hier hat sich Apple aus bislang unbekannten Gründen dazu entschieden, allein HDMI 2.0 zu unterstützen.

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Dies hat den Nachteil, dass damit nicht alle aktuellen Displays mit voller Bildwechselfrequenz angesprochen werden können – obwohl die GPU im M1-Max- oder M1-Pro-SoC dazu sicher in der Lage gewesen wäre. So lässt sich über den Port kein 4K-Display mit 120 Hertz ansprechen, es bleibt bei 60 Hertz. Mancher Beobachter sieht es daher als keine gute Entscheidung an, dass Apple überhaupt einen HDMI-Port einbaut. An dem lassen sich zwar bequem externe Bildschirme oder Projektoren anschließen doch hätte ein weiterer, vierter Thunderbolt-4-Port mehr Leistung gebracht. Ein MacBook Pro M1 Max kann drei externe Schirme mit bis zu 6K ansprechen – plus einen 4K-Monitor. Alle laufen dann mit 60 Hertz.

Unterdessen wurde bekannt, dass auch die neuen MBPs keine eGPUs unterstützen – das liegt allerdings an der Apple-Silicon-Technik. Dafür habe Apple nie so leistungsfähige eigene GPUs gebaut, heißt es vom Konzern.

(bsc)