Corona: Apple will ungeimpfte Mitarbeiter angeblich täglich testen

Auf eine Impfpflicht für Angestellte scheint Apple zu verzichten, weitet dafür aber das Testregime aus. Auch geimpfte Mitarbeiter werden regelmäßig getestet.

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(Bild: Eyesonmilan/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Die allgemeine Rückkehr ins Büro soll bei Apple offenbar ohne Impfpflicht über die Bühne gehen: Nicht gegen Covid-19 geimpfte Mitarbeiter müssen sich künftig vor jedem Betreten einer Firmeneinrichtung testen lassen, wie das Unternehmen nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg nun in einer Weisung an Angestellte vorgegeben hat. Dieselbe Richtlinie gelte für Mitarbeiter, die ihren Impfstatus nicht wie vorgesehen bis Ende des laufenden Monats offenlegen wollen.

Bereits geimpfte Apple-Mitarbeiter sollen weiterhin einmal pro Woche per Schnelltest überprüft werden, um eine Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zu verhindern, schreibt Bloomberg. Die neue Vorgabe greife ab Anfang November. Für Angestellte in den Ladengeschäften des Unternehmens gelten andere Regeln: Sie müssen sich – falls ungeimpft – nur zwei Mal in jeder Woche testen lassen, falls geimpft ebenfalls ein Mal wöchentlich.

Apple gehe damit weiterhin weniger "aggressiv" vor, als andere US-IT-Konzerne, merkt die Finanznachrichtenagentur an. Google und Facebook wollen zum Beispiel nur geimpfte Mitarbeiter im Büro sehen. Der Konzern passe seine Strategie aber möglicherweise weiter an – auch in Hinblick auf Vorgaben der US-Regierung zur Impfpflicht bei staatlichen Auftragnehmern.

Eine allgemeine Rückkehr ins Büro – für mindestens drei feste Tage pro Woche – ist derzeit bei Apple nach mehrmaligem Aufschub erst ab Januar 2022 geplant. Manche Mitarbeiter zeigten sich im Vorfeld verärgert über eine mangelnde Flexibilität ihres Arbeitgebers, sie wollen nach weit über einem Jahr im Homeoffice weiterhin ganz von zu Hause aus arbeiten dürfen. Apple pocht bislang auf das geplante Hybrid-Modell, es gebe Dinge, die Videokonferenzen "einfach nicht nachbilden können", so Apple-Chef Tim Cook im Juni.

Mehrere Mitarbeiter forderten den Konzern auf, mehr Optionen bei der Wahl des Arbeitsortes zu lassen und einzelnen Teams einen größeren Entscheidungsfreiraum einzuräumen. Bei Kündigungen solle Apple zudem prüfen, ob die Büropflicht eine Rolle gespielt habe.

(lbe)