Porträtfotografie: So gelingen Foto-Shootings mit Jugendlichen

Porträt-Shootings mit Jugendlichen erfordern Feingefühl. Dieser praxisnahe Workshop erklärt, wie Teenager ticken und wie man ihnen bei Shootings gerecht wird.

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Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Judy Hohmann
Inhaltsverzeichnis

In meinem Fotoalbum klafft eine Lücke: Es gibt Babybilder zuhauf, auch stolze Einschulungsbilder, doch dann kommt nichts mehr. Habe ich zwischen Zuckertüte und Bewerbungsfotos nicht existiert? Diese Frage habe ich nicht nur mir selbst gestellt, sondern auch vielen Bekannten, die über ähnliche Erfahrung berichten. Warum gibt es so wenig Bilder von unserer Jugendzeit? Ein Foto vom Schulfotografen oder ein Klassenfoto, aber das war es schon. Hatten wir zu viel Zoff mit unseren Eltern, waren wir nicht mehr niedlich genug, als dass sie uns zum Fotografen hätten schleppen wollen? Waren es die ersten Pickel, Komplexe oder Stimmungsschwankungen? Dieser Frage bin ich nachgegangen und habe mich mit Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren getroffen.

Porträtfotografie

Ich wollte wissen, warum ihre Altersgruppe so selten auf Fotos vertreten ist, auch wenn Plattformen wie Instagram und TikTok boomen. Ich möchte Wege finden, die Foto-Lücke für die kommende Generation zu stopfen und Ihnen praxisnahe Antworten auf die Frage geben: Wie fotografieren Sie Jugendliche am besten?

Charaktere sind unterschiedlich. Natürlich kann man nicht pauschal nach Geschlechtern unterscheiden. Aber mir fiel in dem Fotoprojekt auf, wie verschieden sich Jungen und Mädchen dargestellt sehen möchten. Hauptsächlich galt das für jüngere Heranwachsende. Mit steigendem Alter wurden die Models sorgenfreier. Die Mädchen bevorzugten gutgelaunte Motive, während die Jungs lieber ernst blieben. Ihnen war vor allen Dingen wichtig, sich nicht lächerlich zu machen.