Macrovision und Websense kämpfen gegen die "dunkle Seite des Web"

Der Kopierschutzmulti und der Spezialist für Netzwerk-Überwachungssoftware entwickeln gemeinsam Lösungen gegen Raubkopien am Arbeitsplatz.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 66 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Kopierschutzmulti Macrovision und der Spezialist für Netzwerk-Überwachungssoftware Websense haben sich zusammengetan. Gemeinsam wollen sie Lösungen für Unternehmen erarbeiten, damit diese unter anderem ihre Mitarbeiter besser vor urheberrechtlich geschützten Inhalten im Internet abschirmen können.

Dass die beiden Firmen ihren Schwerpunkt auf die Arbeitswelt legen, finden sie plausibel, weil in den USA der Anteil der Arbeitnehmer, die in der Firma über einen Hochgeschwindigkeitszugang verfügten, wesentlich höher sei als bei den Privathaushalten. Deshalb würde ein Großteil der illegalen Downloads aus der -- wie die beiden Firmen es ausdrücken -- "dunklen Seite des Internet" auch am Arbeitsplatz getätigt.

In der zweiten Jahreshälfte 2003 will Websense ein erstes Kind der Partnerschaft vorstellen, und zwar ein Zusatzmodul für Unternehmenssoftware. Damit sollen Unternehmen ihre Netzwerke nach Videos, Musikdateien und Software durchsuchen können. Parallel dazu will Macrovision SafeScan auf den Markt bringen, eine Software, die einen Kopierschutz auf CDs installieren kann.

Macrovision und Websense schätzen die Bedeutung der Problematik hoch ein. In ihrer Mitteilung weisen sie auf Zahlen der Musik- und Filmindustrie hin. Danach werden monatlich 2,6 Millionen Dateien illegal im Internet getauscht. Außerdem seien laut einer Untersuchung der Marktforscher Viant allein im Juni 2001 bis zu 350.000 raubkopierte Filme aus dem Internet geladen worden. (anw)