USB-C fürs iPhone: Weitere Belege für Switch im kommenden Jahr

Bislang müssen Apple-Benutzer stets zwei Strippen mitschleppen, um Handy und Rechner zu laden. Der Druck der EU soll nun für bessere Usability sorgen.

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Lightning-Anschluss am iPhone

Da ist der Übeltäter.

(Bild: Apple)

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Die Hinweise darauf, dass Apple seinen seit bald zehn Jahren verwendeten, proprietären Lightning-Anschluss zu Gunsten von USB-C aufgeben könnte, verdichten sich weiter. Nachdem der gut in Apples Lieferkette vernetzte Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Geldhaus TF International Securities in der vergangenen Woche mitteilte, aber von diesem Umstieg für das Jahr 2023 vernommen, legt nun auch Bloomberg-Journalist Mark Gurman mit ähnlichen Aussagen nach.

Auch Gurman gilt als verlässlich, weshalb seinen Aussagen üblicherweise Gewicht beigemessen werden kann. In einem Beitrag, der zum Wochenende erschienen war, bekräftigt er Kuos Aussagen. Apple beschäftige sich "tatsächlich" mit einem solchen Umstieg – und zwar auch, um Druck durch die EU-Kommission zu begegnen, die sich seit langem für einheitliche Ladestecker einsetzt.

Lightning ist seit September 2012 bei Apple Realität, als das iPhone 5 auf den Markt kam. Damals wurde der – aus heutiger Sicht riesige – iPod-Dock-Anschluss durch den verdrehsicheren modernen Anschluss ersetzt. Seit sich USB-C am Rechner (und in der Android-Welt) mehr und mehr durchsetzt, sind Nutzer genervt, dass sie nur noch fürs iPhone sowie diverses Apple-Zubehör wie AirPods, MagSafe-Duo-Geräte, Tastaturen oder iPhone-Batterien USB-C-auf-Lightning-Strippen mitschleppen müssen. Apple habe Modelle mit USB-C in den letzten Modellen getestet, so Gurman. Auch er denkt jedoch, dass der Umstieg frühestens 2023 erfolgt. Kuo glaubt, dass der Wechsel mit der "iPhone 15"-Generation im Herbst nächsten Jahres ansteht.

Apple hofft, mit dem Umstieg seine gesamte Ladelinie zu vereinheitlichen – wobei Macs erst im letzten Jahr die alten, proprietären MagSafe-Stecker zurückerhalten hatten. Diese bauen allerdings auf USB-C auf der anderen Seite auf. Apple hätte von dem Umstieg auch Nachteile: So würde der Konzern Kontrolle über sein Ökosystem aufgeben, in dem zahlreiches Lightning-Zubehör verkauft wird, für das Lizenzgebühren fällig werden.

Zum Wochenende hat auch Analyst Kuo zum Thema nachgelegt. In einem Twitter-Beitrag schreibt er, Apple werde auch sein Zubehör auf absehbare Zeit in Richtung USB-C entwickeln. Dazu zähle neben AirPods, Tastaturen, Mäusen und TrackPads auch der MagSafe-Akku. Parallel dazu arbeitet Apple aber auch an iPhones ganz ohne externe Ports, doch die könnten aufgrund der Einschränkungen der Drahtlos-Technik und des noch jungen MagSafe-Ökosystems "mehr Probleme machen", so Kuo.

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(bsc)