Apple: App Store unterstützt 400.000 Arbeitsplätze in Deutschland

Die "iOS-App-Economy" bleibt laut Apple ein Wachstumsmotor in Europa. Am Horizont droht die erzwungene Öffnung der App-Läden durch die EU-Kommission.

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App Store auf iPhone
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Das Geschäft mit Apps brummt: Die iOS-App-Economy verzeichnet ein "Rekordwachstum" in Europa und hat inzwischen über 2,2 Millionen Arbeitsplätze geschaffen, wie Apple am Mittwoch mitteilte. Der App Store unterstütze allein in Deutschland nun über 400.000 Jobs. Neben dem Bereich der Software-Entwicklung werden dazu auch Arbeitsplätze rund um Design, Vertrieb und weitere Bereiche gezählt.

Einer von Apple finanzierten Studie zufolge profitieren besonders kleinere Entwickler mit einem Jahresumsatz von unter eine Million US-Dollar von dem Wachstum beim Geschäft mit Apps. Dieses Segment habe die Einnahmen in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppeln können und sei damit weit stärker gewachsen als große App-Anbieter, heißt es in der Mitteilung.

Fast die Hälfte der heute großen App-Anbieter sei vor fünf Jahren noch gar nicht im App Store präsent gewesen oder habe dort nur "weniger als 10.000 US-Dollar verdient". Von den im App Store neu tätigen Entwicklern stammten den Zahlen des Konzerns zufolge 24 Prozent aus Europa.

Immer mehr Unternehmen würden Apps einsetzen, um neue Kunden zu erreichen, auch außerhalb der eigenen Landesgrenzen: 40 Prozent der Downloads entfallen der Studie zufolge auf Nutzer in anderen Ländern. Apple will mit den Zahlen auch die Wichtigkeit des App-Marktplatzes unterstreichen.

Der Konzern veröffentlicht seit mehreren Jahren Daten zur iOS-App-Economy, darunter besonders auch zum Europageschäft – seit Beginn des weiterhin andauernden Steuerstreits zwischen Apple und der EU-Kommission.

Mit dem Digital Markets Act droht nun eine umfassende Regulierung, die erstmals alternative App-Läden auf iOS ermöglichen könnte. Auch die zentralen App-Läden der Betriebssysteme, darunter Apples App Store, werden sich voraussichtlich weit öffnen müssen – und Entwicklern beispielsweise erlauben, eine direkte Zahlungsmöglichkeit anzubieten. Apple warnt vor der erzwungenen Öffnung, diese sorge für eine Malware-Flut und untergrabe das Vertrauen in den Marktplatz.

  • Welche weitreichenden Änderungen der Digital Markets Act für iPhones und Apple in Europa vorsieht, lesen Sie in Mac & i-Heft 3/2022, das ab dem 2. Juni erhältlich ist.

(lbe)