Grünheide: Tesla stellt Antrag auf Erweiterung mit Güterbahnhof

Tesla möchte in Grünheide einen Güterbahnhof für seine Gigafactory bauen. Aktuell geht es zudem um weitere Logistikflächen in Brandenburg.

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(Bild: Markus Mainka/Shutterstock.com)

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Tesla möchte das Gelände seiner Gigafactory in Grünheide bei Berlin erweitern. Wie die Nachrichtenagentur DPA unter Berufung auf den RBB am Donnerstag berichtet, plane der US-Elektroautobauer, das aktuelle Areal seiner Autofabrik in Brandenburg um einen Güterbahnhof und weitere Logistikflächen zu vergrößern.

Das Unternehmen stellte nach Angaben der Gemeinde Grünheide einen Antrag zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens. "Das ist eine Fläche, die ist noch nicht mit einem B-Plan belegt", sagte Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) am Donnerstag auf Anfrage. Er sprach von mehr als 100 Hektar. Es gehe nicht um eine Erweiterung der Autofabrik an sich. Tesla wolle dort einen Güterbahnhof, Logistikflächen und Stellplätze bauen.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte darüber am Mittwoch berichtet. Der Bürgermeister sagte dem Sender, die neue Fläche liege im direkten Umfeld des jetzigen 300 Hektar großen Geländes. Für die neue Fläche ist nach seinen Angaben ein neuer B-Plan nötig.

Der Hauptausschuss der Gemeinde berät am 2. Juni darüber. Wenn er eine Empfehlung gibt, könnte die Gemeindevertretung am 23. Juni darüber entscheiden. Das Verfahren für den Bebauungsplan der Autofabrik dauerte laut Christiani knapp ein Jahr.

Tesla will in einer ersten Ausbauphase rund 500.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen und rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen. Die Produktion wird erst allmählich hochgefahren. Die von Firmenchef Elon Musk geplante Batteriefabrik ist noch im Bau.

Das Land Brandenburg hatte die Auto- und die Batteriefabrik im März genehmigt, danach begann die offizielle Produktion. Die Brandenburger Landesregierung war nach eigenen Angaben über die Erweiterungspläne östlich des Tesla-Geländes informiert. Umweltschützer befürchten mit der Fabrik negative Folgen für die Natur.

So gibt es seit Wochen Diskussionen um die Wasserversorgung der Gigafactory. Die Umweltverbände Nabu und Grüne Liga wollen in einem Klageverfahren erreichen, dass Tesla in Grünheide nicht mehr Wasser bekommt als ursprünglich vorgesehen. Am 9. Mai startete zudem die sogenannte Erstrevision zu Teslas Gigafactory, die Abnahme des Werks. Die Produktion hatte bereits anderthalb Monate zuvor, im März, begonnen.

(tkn)