Apple Karten mit neuer Basis im Einsatz – besser als Google Maps?

Apple hat seine Karten von Grund auf verbessert. Wir haben sie im Detail angeschaut, die Vor- und Nachteile herausgearbeitet und Hintergründe beleuchtet.

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Apple Karten auf iPhone

(Bild: DenPhoto, stock.adobe.com)

Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Christoph Dernbach
  • Leo Becker
Inhaltsverzeichnis

Quasi über Nacht hat Apple seinen Kartendienst komplett renoviert: Grünflächen, Gebäudeumrisse, Felder und etwa auch die Formen von Sportplätzen füllen die zuvor langweilig grauen Leerstellen auf der Karte. Flüsse, Seen und Küsten zeigen realitätsnähere Uferverläufe; Inseln, Strände und selbst Bootsanleger sind penibel verzeichnet. Kippt man die Karte aus der Draufsicht in die seitliche Ansicht, erscheinen Gebäude in der normalen Kartenansicht als dreidimensionale Objekte – nicht nur in Großstädten, sondern deutschlandweit. Die Satellitenansicht zeigt weiterhin nur 3D-Gebäude in Städten, für die Apple den "Flyover"-Modus anbietet. Ähnlich wie Google Maps hebt Apple außerdem belebte Innenstadtbereiche orange markiert hervor. Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars sind so leichter zu finden.

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Obendrein modelliert Apple erste Gebäude in 3D in Handarbeit nach, um Sehenswürdigkeiten hervorzuheben. Dazu gehören etwa das Brandenburger Tor und das Reichstagsgebäude in Berlin sowie der Kölner Dom, das Neue Rathaus in Hannover, der Commerzbank-Turm in Frankfurt und das Schloss Neuschwanstein. Das sind nur einige Beispiele, insgesamt gibt es zu Beginn gut 60 solcher 3D-Sehenswürdigkeiten in Deutschland.

Orange markiert Apple Karten Läden und Gastronomie in Innen-städten. Commerzbank-Tower und Kaiserdom sind besonders detaillierte 3D-Modelle.

Sie sind ein Vorgeschmack auf Apples "Detaillierte Stadtansicht", die zu einem späteren Zeitpunkt folgen soll. In ersten Metropolen wie London und New York lassen sich die an eine Computerspielwelt erinnernden, noch detaillierten Karten schon sehen: Dort verzeichnet Apple selbst Straßenmarkierungen – darunter Zebrastreifen, Abbiegepfeile, Busspuren und Radwege –, Verkehrsinseln sowie einzelne Bäume am Straßenrand und überholt mit dieser Liebe zum Detail Google Maps. Auch hier sind Sehenswürdigkeiten wie der Tower of London, die Tower Bridge und The Gherkin in 3D nachmodelliert – mitsamt stimmungsvoller Beleuchtung im Nachtmodus.