Intel pocht auf Subventionen für Ohio-Fabs

Sollte sich das US-Förderpaket CHIPS Act weiter verzögern, sieht Intel Investitionen von bis zu 100 Milliarden US-Dollar am Standort Ohio in Gefahr.

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Als Renderbild steht Intels Halbleiterwerk in Columbus, Ohio bereits.

(Bild: Intel)

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Nach Halbleiter-Chips besteht derzeit eine riesige Nachfrage, weshalb Fertiger wie Intel zahlreiche Fabriken planen beziehungsweise bauen. Im Januar gab Intel bekannt bis 2025 zwei neue Werke in Columbus, Ohio für jeweils 10 Milliarden US-Dollar hochzuziehen. Im Laufe der kommenden zehn Jahre soll die Investitionssumme an diesem Standort auf 100 Milliarden US-Dollar wachsen.

Diese Pläne könnten nun jedoch ins Wanken geraten, wie Intel gegenüber NBC verlauten ließ. Denn der 52 Milliarden US-Dollar schwere CHIPS Act (Creating Helpful Incentives to Produce Semiconductors), mit dem die US-Regierung die amerikanische Chipfertigung fördern will, kommt nicht voran.

Zwar haben sowohl Senat als auch Repräsentantenhaus dem Gesetz schon vor Monaten zugestimmt, allerdings in jeweils unterschiedliche Fassungen. Die Verhandlungen zwischen den beiden Kammern scheinen ins Stocken zu geraten.

Planung für Intels neue Ohio-Fabs (6 Bilder)

(Bild: Intel)

Das 20-Mrd-Investment sei laut Intel nicht in Gefahr, aber die übrige Summe, solange der CHIPS Act nicht in Kraft sei. Der Spatenstich für die Werke in Ohio soll wie geplant im Oktober stattfinden. Im Endausbau belegen die bis zu acht Megafabs eine Fläche von 20 Quadratkilometern.

Auch hierzulande fließen Subventionen in den Ausbau der Fertigungskapazitäten. Am Stadtrand von Magdeburg will Intel ebenfalls zwei sogenannte Megafabs für insgesamt 17 Milliarden Euro errichten. Nach kürzlich bekannt gewordenen Informationen erhält der Chiphersteller dafür Subventionen in Höhe von 6,8 Milliarden Euro, die zum Großteil aus dem mit 43 Milliarden Euro ausgestatteten European Chips Act der EU stammen.

(chh)