Montag: Ölkonzern überholt Apple, Google mit verschlüsseltem FIDO statt Passwort

Wertvollste Firmen der Welt + Google für sicheres FIDO + Kritik an Blockchain + NASA im Wettlauf mit China + Chip-Investitionen + Balkonkraftwerke im Podcast

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Weibliches Gesicht im Biometrie-Scan

(Bild: ImageFlow/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Apple ist nicht mehr das wertvollste Unternehmen der Welt. Aufgrund des Ukraine-Krieges stehen Energieunternehmen bei Investoren im Vordergrund, sodass ein saudischer Ölkonzern Apple überholen konnte. Die Rangliste wird von US-Firmen dominiert, deutsche Firmen sind nicht mal mehr unter den Top-100. Google liegt hinter Apple noch in den Top-10 und folgt dem iKonzern auch bei der Unterstützung einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im FIDO-Konzept. Damit sollen Kennwörter abgelöst werden und die FIDO-Identität gleichzeitig sicher sein. Die Blockchain ist zwar nicht verantwortlich für die fallenden Kurse der Kryptowährungen, aber die Sinnhaftigkeit dieses Konzepts wird erneut in Frage gestellt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der Kurssturz an den Aktienmärkten seit Beginn des Ukraine-Krieges wirbelt das Ranking der 100 wertvollsten börsennotierten Unternehmen durcheinander. Im ersten Halbjahr verdrängte ein saudischer Ölkonzern Apple auf Platz zwei. Die Börsenturbulenzen trafen vor allem die Technologiekonzerne hart, Energieunternehmen erlebten dagegen eine Renaissance. Deutsche Konzerne sind erstmals seit Beginn dieser Erhebungen im Jahr 2006 nicht mehr unter den Top 100 vertreten: Ölkonzern Saudi Aramco ist wertvollstes Unternehmen der Welt und verdrängt Apple auf Rang zwei.

Zukünftig soll es möglich sein, sich von all seinen Geräten aus sicher und ohne Passwort bei Online-Diensten anzumelden, verspricht die Allianz für Fast IDentity Online (FIDO). Bei der Synchronisierung der FIDO-Identitäten über die Cloud zeichnet sich jetzt ein Paradigmenwechsel ab: Die könnte nämlich Ende-zu-Ende-verschlüsselt erfolgen, ohne dass die Cloud-Betreiber Zugriff darauf erhalten. Dazu hat sich nach Apple überraschend jetzt auch Google committet. Fehlt nur noch Microsoft für eine sichere Abschaffung der Passwörter: Google will FIDO-Indentität Ende-zu-Ende sichern.

NASA-Chef Bill Nelson hat vor dem chinesischen Weltraumprogramm gewarnt. "Wir müssen sehr besorgt darüber sein, dass China auf dem Mond landet und sagt: Das gehört jetzt uns, und Ihr bleibt draußen", sagte er und fügte hinzu: "Chinas Weltraumprogramm ist ein militärisches Weltraumprogramm." Anders als beim "Artemis"-Programm der Amerikaner seien die Chinesen nicht gewillt, ihre Forschungsergebnisse zu teilen und den Mond gemeinsam zu nutzen. Demnach gibt es derzeit ein neues Rennen zum Mond: NASA-Chef warnt vor chinesischem Weltraumprogramm.

Blockchain-Systeme tun nichts von dem, was ihre Verfechter behaupten; in einigen essenziellen Punkten sind sie zudem nicht sicher, sagt Bruce Schneier. Anfang Juni haben Kryptoexperten einen Brief an den US-Kongress geschrieben, in dem sie im Wesentlichen sagen, dass Kryptowährungen ein komplettes und totales Desaster sind. Sie fordern den Kongress auf, diesen Bereich zu regulieren. Der Inhalt dieses Briefes ist nichts Ungewöhnliches und deckt sich mit dem, was schon 2019 geschrieben wurde: Über die Gefahren von Kryptowährungen und die Nutzlosigkeit von Blockchain.

Taiwanische Chipfabrikanten wie TSMC und UMC – Zulieferer für AMD, Nvidia und viele andere – investieren in den kommenden Jahren rund 120 Milliarden US-Dollar in den Ausbau ihrer Kapazitäten. TSMC kündigte passend dazu neue Details zur Fertigungstechnik N2 an, die 2025 anlaufen soll. Intel wiederum will sich mit der Fertigungstechnik "Intel 4" zu neuen Höhen aufschwingen. Derweil beteuert AMD, Zen 4 bringe 10 Prozent mehr Rechenleistung pro Taktschritt und zusätzlich sollen die Frequenzen steigen, hört man im Bit-Rauschen: Chip-Rekordinvestitionen, Intel-4-Technik, AMD Zen 4.

Klimawandel, Krieg, explodierende Strompreise: Es ist höchste Zeit für erneuerbare Energien. Die kann man nämlich selbst gewinnen. Obwohl es mindestens schon seit den 80ern akkurate Vorhersagen für die Klimakatastrophe gab, war das deutsche Stromnetz in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich durch Stillstand geprägt. Die c't begnügt sich nicht mit Lamentieren und steigt stattdessen aufs eigene Dach, um die Energiewende selbst umzusetzen. Im Podcast diskutieren wir, wie man den eigenen Strom nachhaltig erzeugt: Balkonkraftwerke und selbstgemachter Strom im c’t uplink 43.8.

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(fds)