Linux-Größe Lennart Poettering wechselt von Red Hat zu Microsoft

Der systemd-Erfinder Lennart Poettering verlässt den Linuxdistributor Red Hat und wechselt wohl zu Microsoft. Für WSL lässt das große Fortschritte erwarten.

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Aufmacher Lennart Poettering wechselt von Red Hat zu Microsoft

(Bild: Primakov/Shutterstock.com)

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Lennart Poettering, Entwickler von wichtigen Linux-Komponenten wie PulseAudio, Avahi und insbesondere systemd, hat seinen bisherigen Arbeitgeber Red Hat verlassen. Hinweise verdichten sich, dass Poettering zu Microsoft gewechselt ist. Dort könnte er an systemd für die Windows Subsystem für Linux-Umgebung (WSL) arbeiten.

Bislang stehen offizielle Ankündigungen noch aus. Jedoch begrüßt etwa Christian Brauner, seines Zeichens Kernel- sowie Linux-Container-Entwickler (LXC, LXD) und selbst bei Microsoft angestellt, Poettering als Mitglied im selben Team. Nachfragen von heise online zum Arbeitgeberwechsel bestätigten bisher weder Poettering, Brauner noch Microsoft.

Für Microsoft wäre Poettering sicherlich ein Gewinn. Das Unternehmen stellt mit WSL erste Unterstützung für Linux-Software bereit. Jedoch ist das Projekt noch nicht sonderlich weit fortgeschritten und hat mit vielen Einschränkungen zu kämpfen. So muss etwa ein Nutzer angemeldet sein, um Software im WSL laufen zu lassen – für Dienste eher suboptimal. Hier könnte Poettering sein Know-how einbringen und die Entwicklung zu einem vollwertigen, eigenständigen Subsystem vorantreiben.

Poettering hat mit seinen Projekten wie PulseAudio und systemd erheblich zur Modernisierung von Linux-Systemen beigetragen, ist aber gerade unter Linux-Traditionalisten umstritten.

(dmk)