Klima, Pandemien, Katastrophen: Wie Simulationen Entscheidern helfen

Ein Pandemie-Cockpit informiert Bürgermeister nicht nur, sie können damit auch Schulschließungen oder eine Maskenpflicht simulieren und die Auswirkungen sehen.

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(Bild: KIT)

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Inhaltsverzeichnis

Langfristige Entwicklungen wie der Klimawandel oder kurzfristige Schadensereignisse, etwa Stürme und Überflutungen, fordern Planer und Krisenmanager heraus. Ebenso verlangt eine Pandemie schnelle Entscheidungen. Forschungsinstitute und daraus ausgegründete Start-ups setzen komplexe Modelle ein, um die Folgen von Katastrophen zu simulieren. Mit diesen Szenarien lassen sich Schlüsse ziehen, Vorbereitungen treffen und Krisenpläne aufstellen.

Angesichts der Corona-Pandemie haben viele Kommunen Krisenstäbe gebildet. Dort fragt man sich Woche für Woche, welche Maßnahmen den größten Erfolg gegen hohe Infektionszahlen versprechen. Jede Anordnung von Auflagen kann hitzige Diskussionen nach sich ziehen. Im Projekt AScore haben Forscher des DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) an der Universität Trier ein Pandemie-Management-Cockpit entwickelt, das Landräten und Krisenmanagern schnell einen Überblick über die aktuelle Infektionslage verschaffen kann, derzeit aber noch nicht im Einsatz ist.

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Das Tool ist in enger Kooperation mit den Stadtverwaltungen Kaiserslautern und Trier entstanden. Die meisten der verwendeten Daten sind öffentlich zugänglich, etwa die Inzidenzen oder die Auslastung der Krankenhäuser. Hinzu kam Expertenwissen aus dem Umfeld des Oberbürgermeisters und dem Katastrophenschutz. Herzstück ist eine agentenbasierte Sozialsimulation, die das Verhalten der über 100.000 Einwohner Kaiserslauterns einzeln nachbildet.