Smartphone-Tastatur SwiftKey: iOS-Version vor dem Aus

Microsoft stellt den Support für die iPhone-Tastatur-Alternative ein, sie verschwindet bald aus dem App Store. Die Android-Tastatur lebt offenbar weiter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
SwiftKey iOS

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

SwiftKey für iOS gilt jetzt offiziell als "abgekündigt": Nach fast anderthalb Jahren ohne Aktualisierung hat Microsoft bestätigt, dass der Support für die Tastatur-Alternative beendet wird. Die zugehörige App soll am 5. Oktober aus dem App Store genommen werden, teilte der Software-Konzern mit. iPhone-Nutzer, die SwiftKey bereits installiert haben, können die Tastatur vorerst weiterhin nutzen – aber offenbar auch nicht mehr erneut herunterladen, etwa nach einem Gerätewechsel.

Einen Grund für die Einstellung der einst sehr populären Tastatur nannte Microsoft nicht. Der Software-Konzern hatte SwiftKey im Jahr 2016 für angeblich rund 250 Millionen US-Dollar aufgekauft, zum damaligen Zeitpunkt soll die Tastatur rund 300 Millionen Smartphone-Nutzer gezählt haben. Die eigene Windows-Phone-Tastatur für iPhones stampfte Microsoft im Anschluss ein.

SwiftKey gehörte zu den Vorreitern unter den Smartphone-Tastaturen, auf denen sich Wörter auch wischen, statt nur tippen lassen – und die Software dabei schnell erfassen soll, welches Wort der Nutzer wohl verwenden will. In die Schlagzeilen geriet das Tool vor mehreren Jahren allerdings auch, weil es plötzlich Wortvorschläge offensichtlich fremder Nutzer zeigte.

Die Android-Version von SwiftKey will Microsoft weiterhin unterstützen, ebenso wie die "zugrundeliegende Technik", die im Windows-Touch-Keyboard steckt, teilte der Konzern gegenüber Zdnet mit. Apple ließ die in Android längst extrem populären Dritt-Tastaturen erst mit iOS 8 auf iPhones, diese arbeiteten aber oft nur unzuverlässig und sind funktionell eingeschränkt. Zudem warnt iOS Nutzer davor, den Tastaturen vollen Zugriff zu erlauben. Die beliebte Wischfunktion integrierte Apple mit iOS 13 zudem in die hauseigene Tastatur, sodass nur noch wenige Nutzer auf Alternativen umschwenken dürften.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)