Energie: App des Netzbetreibers TransnetBW riet erstmals zum Stromsparen

Eine App, die über den aktuellen Stand der Stromversorgung informiert, schaltete am Mittwoch auf Rot. Stromausfälle waren aber nicht zu befürchten.

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Strommasten in Bremen.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 2 Min.

Seit Mitte November bietet der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW eine Smartphone-App namens "StromGedacht" an, die über den aktuellen Stand des Stromnetzes informiert. Am heutigen Mittwoch ist das dafür verwendete Ampelsystem auf "Rot" gesprungen. Den Nutzern der App wurde geraten, ab 14 Uhr bis 15 Uhr Strom zu sparen.

TransnetBW erklärte via Twitter nachträglich, die Farben bedeuteten nicht, dass Stromabschaltungen zu befürchten gewesen wären. Vielmehr habe die Anforderung von gut 700 MW Redispatch im Ausland die Ampel am Mittwoch erstmals auf Gelb und dann auf Rot springen lassen. "Wir mussten mehr als sonst dafür tun, das Stromnetz stabil zu halten", twitterte TransnetBW.

Zuvor hatte das Unternehmen ebenfalls via Twitter erläutert, es gebe vorhergesagte Engpässe im Stromnetz. "Durch verschiedene Maßnahmen werden diese durch uns Übertragungsnetzbetreiber ausgeglichen, um jederzeit Versorgungssicherheit zu gewährleisten."

Für den "Redispatch" – verkürzt gesagt, einen Ausgleich zwischen der hiesigen Stromerzeugung und dem Stromverbrauch – hatte TransnetBW Strom aus der Schweiz angefordert, berichtete der SWR. Dieser Strom stamme vermutlich aus Kohlekraftwerken. Mit der App sollten die Nutzer nicht gewarnt, ihnen sollten vielmehr Hinweise gegeben werden.

Private Haushalte machen in Deutschland rund ein Viertel des Stromverbrauchs aus, erläutert TransnetBW. Je mehr die App nutzen und sich einbringen würden, desto größer sei der Effekt auf das Netz. "Schon vermeintlich kleine Maßnahmen wie das Verschieben eines Waschgangs und das vorzeitige Laden eines Akkus können dazu beitragen, das Gleichgewicht im Stromnetz zu halten."

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(anw)