Ausfall von Google Ad Manager blockiert Werbeauslieferung

Mehr als etwa drei Stunden lang blieben Werbeplätze auf vielen Websites leer. Grund war ein Ausfall bei Google. Zuvor misslang bereits ein Test.

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(Bild: Bubble_Tea Stock/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torsten Kleinz

Ein bisher ungeklärter Fehler bei Google hat die automatisierte Werbeauslieferung auf vielen Websites blockiert. Website-Betreiber konnten weder Anzeigen über Googles Werbenetzwerk, noch Werbung der eigenen Werbekunden ausliefern. Nach Medienberichten waren große Publisher wie die New York Times, die Washington Post und das Wall Street Journal genauso betroffen wie Blog-Netzwerke.

Google bestätigte in der Nacht einen Fehler beim Google Ad Manager, der demnach etwa drei Stunden andauerte. Kurz vor vier Uhr deutscher Zeit meldete das Unternehmen per Twitter, dass die Störung behoben sei. Über die Ursache des Ausfalls machte das Unternehmen bisher keine Angaben.

Der Ausfall wirft ein Schlaglicht auf die zentrale Bedeutung Googles für die weltweite Auslieferung von Werbung. Der Konzern ist marktführend auf verschiedenen Märkten. Die britische Marktaufsicht CMA stellte bereits 2020 fest, dass der Konzern sowohl Publisher als auch Werbekunden mit seiner Technik ausstattet und dazu die größten Marktplätze auf Nachfrage- und Angebotsseite betreibt. Wegen dieser Markdominanz muss sich der Konzern derzeit mehreren Verfahren stellen, auch Gesetzgeber wollen die Macht Googles einschränken.

Bereits vor wenigen Tagen war es zu einer merkwürdigen Fehlfunktion gekommen, wie Ad Exchanger berichtet. Publisher bemerkten, dass Google gelbe Rechtecke ohne erkennbare Werbebotschaft auslieferte und dafür vergleichsweise große Geldbeträge anbot. Im Nachhinein stellte sich die Kampagne als Experiment Googles im australischen Werbegeschäft heraus, das aus ungeklärten Ursachen seinen Weg auch auf US-Websites fand. Google wollte in diesem Fall die ausgelieferten Werbungen bezahlen, was einzelnen Betreibern Beträge über 100.000 US-Dollar einbrachte, obwohl die Kampagne nur 45 Minuten lief.

Ob Anzeigekunden und Publisher für den heutigen Ausfall ebenfalls mit Entschädigungen rechnen können, beantwortete das Unternehmen bisher noch nicht.

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