Umfrage: Deutsche ändern Passwörter eher selten

Einer Umfrage von Statista und YouGov zufolge wechselt etwa ein Drittel der Deutschen die Passwörter regelmäßig. Das widerspricht den Empfehlungen des BSI.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen

(Bild: Shutterstock/selinofoto)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Eine gemeinsame Umfrage von Statista und YouGov hat zum Ergebnis, dass 57 Prozent der Befragten aus Deutschland seltener als jährlich oder unregelmäßig bis nie ihre wichtigen Passwörter wechseln. Befragt wurden dazu 2030 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland im Zeitraum vom 25. bis zum 27. Januar dieses Jahres. Ob die Umfrage repräsentativ ist, erwähnt Statista nicht.

Ein Viertel der Befragten ändert die Zugangskennwörter jedoch häufiger als einmal im Jahr. Statista weist darauf hin, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bereits im Jahr 2020 die Empfehlung aus dem IT-Grundschutz-Kompendium gestrichen habe, regelmäßig Passwörter zu ändern. Nicht die Häufigkeit des Passwortwechsels, sondern die Qualität der Passwörter sei ausschlaggebend für die Sicherheit.

Auch wir von heise online weisen etwa zum Ändere-Dein-Passwort-Tag darauf hin, dass erzwungene Wechsel der Zugangspasswörter die Betroffenen dazu verleiten, einfache Schemen zur Passworterstellung zu verwenden, die Angreifer oder Tools leicht erraten können. Auf der anderen Seite des Spektrums haben YouGov und Statista in ihrer Umfrage rund 12 Prozent der Teilnehmer ausgemacht, die ihre Passwörter nie ändern. Weitere 27 Prozent machen das unregelmäßig.

Die unregelmäßige Kennwort-Erneuerung scheint noch am ehesten sinnvoll. Sie erfasst unter anderem die Fälle, bei denen Nutzerinnen und Nutzer ihre Passwörter ersetzen, wenn sie etwa bei Cyber-Einbrüchen oder in Credential-Stuffing-Attacken geknackt wurden.

Die Ergebnisse der Befragung von 2030 Teilnehmern in Deutschland zum Thema Häufigkeit des Passwortwechsels führen Statista und YouGov in dieser Grafik auf.

(Bild: Statista / YouGov)

Etwa beim Have-I-been-pwned-Projekt lassen sich Passwörter daraufhin abprüfen, ob sie in Datenlecks aufgetaucht sind und Angreifer sie somit mit hoher Wahrscheinlichkeit in Credential-Stuffing-Angriffen einsetzen. Die Datenbank umfasst bereits deutlich über eine halbe Milliarde Einträge.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Taucht das eigene Passwort auf, empfiehlt sich die umgehende Änderung. Hier sollten auch die 12 Prozent der Befragten, die angaben, ihre Passwörter niemals zu wechseln, ihre Strategie überdenken.

(dmk)