Cyber-Angriff: Pipeline-Bauer Friedrich Vorwerk wurde Opfer von Ransomware

Bei dem Unternehmen Friedrich Vorwerk gab es Ende vergangenen Jahres einen IT-Sicherheitsvorfall. Ransomware legte weite Teile der IT lahm.

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Sechs große Wasserrohre führen einen Abhang hinab hin zu einem Turbinenhaus

(Bild: noomcpk / Shutterstock.com)

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Friedrich Vorwerk, eine Unternehmensgruppe, die etwa Gas-Pipelines und somit kritische Infrastruktur (Kritis) baut, wurde Ende des vergangenen Jahres Opfer eines Cyber-Angriffs. Ransomware befiel weite Teile der IT und legte sie lahm. Seit kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres konnten die Systeme wieder produktiv genutzt werden, teilte das Unternehmen auf Anfrage von heise online mit.

Die Auswirkungen betrafen nicht nur direkt die IT und die Mitarbeiter, sondern auch das Unternehmensergebnis. Im vorläufigen Quartalsbericht von Friedrich Vorwerk beschreiben es die Autoren so: "Infolge einer abgewehrten Cyberattacke zum Ende des Jahres waren zusätzlich die Profitabilität belastet und die Visibilität eingeschränkt".

Eine Unternehmenssprecherin antwortete auf Anfrage durch heise online, dass "der Cyber-Angriff […] Mitte November des letzten Jahres" stattfand und "sich auf alle File- und Datenbankserver sowie einige Arbeitsplatzrechner" auswirkte. "Aufgrund der schnellen Reaktion unserer IT-Abteilung konnten ein Datenabfluss sowie größere Schäden verhindert werden. Datenschutzbehörden und Strafverfolgung wurden hinzugezogen und es gab Lösegeldforderungen, auf welche wir jedoch nicht eingegangen sind", erläuterte sie weiter.

Die Sprecherin ergänzte: "Während der rund 4-wöchigen Arbeiten zur Instandsetzung unserer IT-Infrastruktur stand unser ERP-System und weitere Teile der Infrastruktur nicht zur Verfügung. Kurz vor Weihnachten 2022 konnten die wesentlichen Auswirkungen behoben werden und die Systeme wieder produktiv genutzt werden."

Firedrich Vorwerk baut auch im Rahmen der Energie-Sicherungsbemühungen der Bundesregierung an Pipelines zur Gasversorgung mit. Diese sind etwa im Rahmen des Baus der LNG-Terminals nötig. Dass Cyber-Angriffe auch finanzielle Auswirkungen auf Unternehmen haben, musste etwa der Fahrradbauer Prophete vor Kurzem schmerzlich erfahren. Der rutschte Ende vergangenen Jahres wegen einer Ransomware-Attacke endgültig in die Insolvenz, als Kapitalgeber deswegen nicht mehr bereit waren, weiteres Geld nachzuschießen.

(dmk)