Ransomware-Gang: Lockbit droht SpaceX mit Veröffentlichung tausender Baupläne

Die Lockbit-Cybergang ist offenbar bei einem SpaceX-Partnerunternehmen eingebrochen und konnte dort Baupläne entwenden. Sie droht nun mit der Veröffentlichung.

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(Bild: aslysun/Shutterstock.com)

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Der Countdown läuft: Die Cybergang Lockbit konnte offenbar bei einem Partner-Unternehmen von SpaceX in die IT einbrechen und dort tausende Baupläne entwenden. Jetzt drohen die Cyberkriminellen Elon Musk mit der Veröffentlichung dieser Geschäftsgeheimnisse, sollte er nicht zahlen.

Im Darknet-Auftritt der Lockbit-Cybergang ist die Drohung an Elon Musk und seine Firma SpaceX zu finden.

(Bild: Screenshot)

Im Darknet-Auftritt der kriminellen Lockbit-Gruppe ist ein Eintrag aufgetaucht, dass sie bei Maximum Industries Inc. eingebrochen sei. Dabei habe sie rund 3000 Baupläne abgegriffen, die von SpaceX-Ingenieuren zertifiziert seien.

Die Meldung von Lockbit stammt vom Montagabend dieser Woche. Die Täter schreiben höhnisch in holprigem Englisch: "Ich würde sagen, wir hatten Glück, wenn die Vertragspartner von SpaceX etwas gesprächiger gewesen wären. Aber ich denke, dieses Material wird so schnell wie möglich Käufer finden".

Sie sprechen auch Elon Musk direkt an: "Elon Musk, wir werden dir helfen, deine Blaupausen an andere Unternehmen zu verkaufen – bau' das Schiff schneller und fliege los". Die Auktion soll am 20. März gegen 12:26 Uhr mitteleuropäischer Zeit beginnen.

Belege für einen Einbruch gibt es bislang nicht, auch nicht dafür, dass wirklich vertrauliche Geschäftsgeheimnisse abgeflossen sind. Über die Höhe einer Lösegeldforderung ist ebenfalls noch nichts bekannt.

Einbrüche von Cybergangs in IT-Infrastrukturen, der Abfluss von sensiblen Daten, deren Verschlüsselung und anschließende Erpressung der Opfer ist inzwischen an der Tagesordnung. So behauptete in der Nacht zum Dienstag die Cybergang Alphv, bei Amazons Sicherheits-Tochter Ring eingestiegen zu sein und erpresst das Unternehmen. Hierzulande ist Lockbit etwa für den Einbruch in die IT des Dax-Konzerns Continental bekannt. Das hat kürzlich Betroffene angeschrieben, deren persönliche Daten dabei erbeutet wurden. Lockbit hatte für die 40 Terabyte exfiltrierter Daten 50 Millionen Euro Lösegeld verlangt.

(dmk)