Erneuter Schlag gegen Kinderporno-Ring

Wieder einmal kam die Polizei durch E-Mails eines Tatverdächtigen einem Kinderporno-Ring auf die Spur.

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Am heutigen Dienstag wurde erneut ein Schlag gegen die Verbreitung von Kinderpornografie über das Internet geführt. In allen Bundesländern wurden unter der Federführung der Kriminalinspektion Rüsselsheim dazu 137 Wohnungen und Arbeitsräume durchsucht. Dabei wurden 95 Computer samt Zubehör sichergestellt. Die Auswertung werde einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen, teilt die Polizeidirektion Groß-Gerau mit. Die Aktion richtete sich gegen 158 Tatverdächtige; 20 von ihnen seien bereits einschlägig in Erscheinung getreten. Nach Abschluss der Durchsuchungsaktionen hätten insgesamt 22 Personen gestanden.

Auf die Spur waren die Ermittler bei der Auswertung eines sichergestellten Laptops in einem anderen Verfahren gekommen. Bei der Durchsuchung der Wohnung eines 36-jährigen Tatverdächtigen in Nauheim und seiner Arbeitsstelle in Rüsselsheim hatten Beamten 4 PCs samt Zubehör sichergestellt. Der Mann, der schon einschlägig in Erscheinung getreten und auch verurteilt worden sei, habe ein volles Geständnis abgelegt. Nach der Auswertung seien über 10.000 versteckte Dateien und rund 1000 E-Mails entdeckt worden, die zum größten Teil kinderpornografische Inhalte hatten. Bei der Auswertung seien die Provider sehr kooperativ gewesen und hätten sich von diesen Usern distanziert, heißt es.

Anfang April hatte das Bundeskriminalamt in einer ebenfalls bundesweiten Aktion bei 187 Tatverdächtigen Durchsuchungen durchgeführt. Ihnen war die Polizei in Passau ebenfalls durch E-Mails auf die Spur gekommen. (anw)