Symantec hält Patent für servergestützte Dateisynchronisation

Einmal mehr fällt Symantec durch ein US-Patent im Softwarebereich auf, das einen eher alltäglichen Vorgang betrifft: Es geht darum, Dateien auf Clients mit Hilfe segmentorientierter Listen auf den neuesten Stand zu bringen.

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Die auf Software-Werkzeuge ausgerichtete Firma Symantec hat in den USA Patentschutz für ein Verfahren erwirkt, das von Computernutzern in aller Welt als einigermaßen alltäglich empfunden werden dürfte: Es geht darum, mit Hilfe von segmentorientierten Listen von einem Server aus Dateien auf Clients zu aktualisieren. Ein solcher Versionsabgleich geschieht, indem jeweils nur die veränderten Dateiteile übertragen werden.

Die Patentanmeldung unter der Nummer 303958 wurde vom United States Patent and Trademark Office (USPTO) in Alexandria, Virginia, am 3. Mai 1999 registriert. Das geht aus dem Eintrag für "Methods and apparatuses for file synchronization and updating using a signature list" hervor, den man in der Datenbank des USPTO findet.

Kritiker weisen darauf hin, dass das "rsync"-Tool des Samba-Entwicklers Andrew Tridgell unter Unix/Linux schon seit über sieben Jahren Vergleichbares leistet – auch dieses kann eine Aktualisierung auf die veränderten Bereiche von Dateien beschränken. Gegner von Patentschutz für softwaregestützte Erfindungen führen US-Patente wie dieses an, um auf die Gefahr von "Sperrpatenten" für eigentlich alltägliche softwaregestützte Vorgänge hinzuweisen, die sie bei einer Liberalisierung des europäischen Patentrechts auch hierzulande befürchten.

Symantec hat im vergangenen Jahr bereits durch ein umstrittenes Patent auf Heuristik-Verfahren von sich reden gemacht. (psz)