Twitter Blue: Als Vorschlag aufzutauchen und Umfragen kosten künftig Geld

Wer bei Twitter im "Für dich"-Feed auftauchen möchte, muss künftig ein Twitter-Blue-Konto haben. Gleiches gilt für die Umfrage-Funktion.

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(Bild: Koshiro K/Shutterstock.com)

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Wie Elon Musk in einem Tweet ankündigt, tauchen bald nur noch Nutzerinnen und Nutzer mit Twitter-Blue-Konto mit ihren Tweets im "Für dich"-Feed auf. Laut des Twitter-Chefs sei das "der einzig realistische Weg, um sich gegen eine Flut automatisierter Bot-Accounts zur Wehr zu setzen". Auch die Reichweite nicht-zahlender Menschen wird damit wahrscheinlich deutlich geringer. Es gibt eine chronologische Ansicht der Timeline, dort tauchen die Beiträge weiterhin auf, die zweite Variante ist der Feed mit Vorschlägen. Zahlen, wie viele Nutzer welche Ansicht haben, gibt es nicht.

In einem zweiten Tweet ergänzt Musk noch mal, dass damit nicht verifizierte Bot-Konten gemeint sind, die sich an die Richtlinien halten und nicht so tun, als seien es Personen. Sprich, automatisierte Tweets von Unternehmen und Medien sind weiterhin möglich. Auch sie müssen aber eben das Abonnement abschließen. Noch ist zudem fraglich, ob und wie sich das Abo-Modell Twitter Blue und die angekündigten Kosten für die Nutzung der Twitter-APIs ergänzen beziehungsweise, was der API-Zugang kosten wird. Dieser sollte eigentlich schon längst kostenpflichtig sein, der Start ist aber auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Umfrage-Funktion in Tweets wird ebenfalls den zahlenden Kunden vorbehalten sein. Mit ihr hatte Musk etwa darüber abstimmen lassen, ob Donald Trump seinen Account zurückbekommen soll. Dieser wurde nach dem Sturm auf das US-Kapitol gesperrt.

Bisher diente der blaue Haken in den Profilen der Verifikation, dass es sich um bekannte Persönlichkeiten handelt. Diese Version soll ab dem 1. April verschwinden. Stattdessen gibt es den Twitter-Blue-Haken für Einzelpersonen, der acht Euro im Monat kostet, wahlweise 84 Euro im Jahr. Unternehmen und Organisationen sollen 950 Euro im Monat zahlen, plus 50 Euro für jeden angeschlossenen Account.

Twitter braucht Einnahmequellen. Musk hatte erst vor ein paar Tagen gesagt, der Kurznachrichtendienst sei nur noch etwa die Hälfte von dem wert, was er bezahlt hat – nämlich 20 Milliarden US-Dollar.

(emw)