iPadOS 16.4: Neue Funktionen für den Apple Pencil 2

Apples Tablet-Stift kann auf bestimmten iPads mit dem Update künftig mehr. Das freut Künstler – aber nicht nur die.

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iPad Pro M2 mit Pencil 2 und Hover-Funktion.

(Bild: Screenshot Apple.com via 9to5Mac)

Lesezeit: 3 Min.

Seit der Einführung des iPad Pro 2022 mit M2-Chip können Besitzer des Apple Pencil 2 neue Funktionen nutzen. Das Schwebe-Feature, auch Hover genannt, erlaubt Interaktionen mit dem Tablet selbst dann, wenn die Spitze des Stifts den Bildschirm gar nicht berührt. Bis zu 1,2 Zentimeter oberhalb des Displays darf der Abstand betragen. Das soll beim Skizzieren und Malen eine höhere Präzision ermöglichen und sorgt auch für eine Anpassung der Bedienoberfläche: Felder für handschriftliche Eingaben vergrößern sich beispielsweise automatisch bei Annäherung. Mit dem gestern veröffentlichten iPadOS 16.4 erweitert Apple die Hover-Möglichkeiten nun.

Wie Apple gegenüber dem IT-Blog TechCrunch bestätigte, drehen sich die neuen Funktionen um die Genauigkeit der Schwebeerkennung. Sie betreffen "Tilt" und "Azimuth". Mit "Tilt", also der Neigung, kann das iPad noch vor dem Aufsetzen des Pencil 2 (ab 116,98 €) erkennen, wie dieser gehalten wird. In Zeichen-Apps wie Procreate wird dies verwendet, um die passende Pinselgröße automatisch auszuwählen. Hier kommt auch die Azimut-Funktion, eigentlich ein Begriff aus der Astronomie, zum Einsatz: Sie erlaubt eine genaue Abstandsbestimmung zwischen Pencil 2 und iPad.

Neben Procreate – und vermutlich diversen weiteren Zeichen-Apps, die Azimut und Neigung per API verwenden können – wird die Hover-Erweiterung auch von Apples eigener Notiz-App unterstützt, die bekanntlich einen Zeichenmodus beinhaltet. Ebenfalls nützlich: Da Apple die gleichen Schnittstellen wie jene für das Trackpad des Magic Keyboard nutzt, lassen sich die Genauigkeitsverbesserungen bei der Pencil-Nutzung direkt auch in allen Apps nutzen, die UI-Pointer-Interaktionen enthalten.

Allerdings bleibt unschön, dass nur genau zwei iPad-Modelle die Hover-Funktion des Apple Pencil 2 – der immerhin seit Oktober 2018 auf dem Markt ist – unterstützen: besagtes iPad Pro von 2022 in den Varianten mit 11 und 12,9 Zoll. Apple zufolge wird für das Schweben unbedingt ein M2-SoC benötigt, das in den Tablets steckt. Ob auch im Bildschirm zusätzliche Hardware verbaut ist, die von dem Schwebe-Feature bedingt wird, bleibt unklar.

Apples Strategie bei den Tablet-Stiften stößt schon seit Längerem auf Kritik. So verkauft der Konzern neben dem Pencil 2 von 2018 – der längst eine Überholung verdient hätte – auch noch den veralteten Pencil 1 aus dem Jahr 2015. Letzterer wird sogar zwingend benötigt, wenn man das iPad 10 des Jahrgangs 2022 in Gebrauch hat, weil dieses den Pencil 2 nicht unterstützt. Dessen Verwendung geht zudem mit Adapter-Verrenkungen einher, weil der Pencil 1 noch für Lightning-Anschlüsse gedacht ist.

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(bsc)