Twitter-API: 1500 Tweets kostenlos, 100 US-Dollar für das günstigste Abo

1500 Tweets im Monat können via API abgesetzt werden. Wer Twitter via Schnittstelle mehr nutzen möchte, muss mindestens 100 US-Dollar im Monat zahlen.

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(Bild: Screenshot Twitter API Abo-Formular)

Lesezeit: 3 Min.

Mit reichlich Verspätung veröffentlicht Twitter nun die angekündigten Abo-Modelle und Kosten für die Nutzung der v2 API. Es wird auch weiterhin eine kostenlose Variante geben. Diese ist ausschließlich zum Schreiben von Tweets gedacht: 1500 Beiträge pro Monat sind frei – das sind etwa 50 am Tag. Das Auslesen von Tweets ist hier offenbar nicht enthalten. Es gibt nur eine App-ID, Logins sind unbegrenzt möglich. Zuvor hieß es, dass auch diese begrenzt werden könnten. Die Umstellung betrifft nur Menschen, die auf Twitter über eine Dritt-Anwendung zugreifen, nicht jene, die direkt im Browser oder über Twitters eigene Apps den Kurznachrichtendienst nutzen.

Der Basic-Tarif ist für "Hobbyisten und Prototypen" und kostet monatlich 100 US-Dollar, heißt es im Developer Portal. 3000 Tweets können damit im Monat auf Benutzerebene geschrieben werden, bis zu 50.000 auf App-Level, also automatisiert. Hinzu kommt ein Limit für das Auslesen von Tweets auf 10.000 im Monat. 2 App-IDs sind inbegriffen, sowie freilich die Logins.

Unternehmen und kommerzielle Projekte können einen Business-Tarif bekommen. Er ist beschrieben mit: "Kommerzielle Nutzung, die Ihre und den spezifischen Bedarf Ihrer Kunden erfüllt." Möglich sind Wiederholungen, Analysen und mehr. Einen Preis hat Twitter nicht veröffentlicht. Um diesen Tarif auszuwählen, soll man Kontakt mit dem Team aufnehmen. Bei einem Klick landet man in einem Google Docs Formular, in dem allerhand Daten abgefragt werden, etwa, ob man ein bestehender Unternehmenskunde ist, eine Unternehmensbeschreibung und die Größe des Unternehmens.

Zudem gibt es eine Erklärung, welche APIs zur Verfügung stehen: PowerTrack sei etwa ein Echtzeit-Filter der gewünschten Tweets, die aus Twitter Firehose extrahiert werden. Es gibt aber auch ein Historical-API, das Zugriff auf alle bisherigen Tweets erlaubt.

Innerhalb der kommenden 30 Tage will Twitter die Umstellung vornehmen und damit die alten Zugänge schließen. In einem Tweet steht, man solle möglichst schnell umsteigen. Für Forscher gibt es derzeit keinen gesonderten Vertrag mehr – daran werde jedoch gearbeitet. Bis dahin müssen Wissenschaftler die vorhandenen Abos nutzen.

Wie schnell welche Dienste nun ausgeschlossen werden, ist bisher unklar. Betroffen sein werden alle Anwendungen, die Twitter nicht direkt befüllen, also beispielsweise Social-Media-Management-Tools und Bots. Diese nennt Elon Musk auch immer wieder als Grund für die Veränderung, im Blick hat er dabei eher Spam-Bots – treffen wird er auch lustige und hilfreiche Bot-Projekte.

Dass die Nutzung der Schnittstellen künftig Geld kosten wird, hatte Twitter bereits im Februar angekündigt. Die ursprünglichen Daten für die Umstellung verstrichen allerdings; es sei schwieriger als gedacht, ließen die Twitter-Devs verlauten.

(emw)