Freitag: Elektroauto-Offensive der USA, Sonys VR-Headset mit schwachem Start

US-Umstieg auf E-Kfz + Sonys PSVR2 mäßig verkauft + Datenschutz-Streit in Österreich + Satellitenbetreiber vor Fusion + Ende der Krankschreibung per Telefon

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Teslas an Ladestation; Freitag: Elektro-Kampagne, PSVR2-Fehlstart, Crif-Konter, Satelliten-Fusion & Telefon-Krankschreibung

Teslas an einer Ladestation in Taiwan

(Bild: fds)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

US-Präsident Joe Biden verordnet seinen Behörden den Umstieg auf Elektrofahrzeuge. Damit könnte die größte Elektrofahrzeugflotte der Welt entstehen. Prominente Firmen und Verbände unterstützen die Kampagne, bei der das Weiße Haus mit gutem Beispiel vorangehen will. Wenig Erfolg hat hingegen wohl Sony mit Playstation VR2. Marktforscher rechnen mit bislang nur 270.000 verkauften Virtual-Reality-Headsets. Grund dafür sei die schwache Wirtschaftslage. Diese könnte dafür sorgen, dass der Metaverse-Hype vorbei ist, bevor sich VR in der Breite etablieren kann. Derweil hat Crif (früher: Deltavista) rechtswidrig Daten für Bonitäts-Scoring verarbeitet, sagt die österreichische Datenschutzbehörde. Das Unternehmen nimmt das nicht hin und kündigt Rechtsmittel an – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Hälfte aller Neuwagen soll 2030 elektrisch fahren, wünscht sich US-Präsident Joe Biden. Durchgesetzt hat er bereits Gesetze für höhere Subventionen für lokal emissionsfreie Fahrzeuge, Fahrzeugproduktion, Akkuherstellung und den Ausbau eines Ladestellennetzes. US-Bundesbehörden haben im laufenden Jahr bereits viermal so viele neue Elektrofahrzeuge angeschafft wie im Vorjahr. Ab 2027 dürfen sie nur noch elektrische Pkw kaufen, ab 2035 gilt das auch für Nutz- und Schwerfahrzeuge. Die Kampagne wird unterstützt von zahlreichen Unternehmen: E-Auto-Offensive der US-Regierung mit Waymo, Mercedes, Amazon, Siemens.

Sonys neues Virtual-Reality-Headset verkauft sich wohl weniger gut als erhofft. Nach Angaben von Marktforschern sind von der Playstation VR2 (PSVR2) in den ersten Wochen nach dem Verkaufsstart im Februar bis jetzt weniger als 300.000 Exemplare abgesetzt worden. Zwar benötigt der Käufer zum Betrieb zwingend eine Spielkonsole, aber Sony habe angesichts des Hypes um das Metaverse mehr Zuspruch erwartet. Sony selbst hatte kürzlich erklärt, während der Laufzeit der PSVR2 auf dem Markt rund 5 Millionen Exemplare verkaufen zu wollen: Sonys Playstation VR2 verkauft sich schlechter als erwartet.

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Die Auskunftei Crif (ehemals Deltavista) kauft seit Jahren Daten über alle Österreicher und verarbeitet sie für die Berechnung sogenannter Score-Werte der Bonität. Dieses Scoring der Auskunftei Crif in Österreich ist weitgehend rechtswidrig, hat die dortige Datenschutzbehörde vor wenigen Tagen entschieden. "Crif wird gegen den aktuellen Bescheid ein Rechtsmittel einlegen", teilt das Unternehmen mit. Eine entscheidende juristische Frage dabei ist die Quelle der verarbeiteten Daten, denn die gekauften Daten seien laut Datenschützern nur für Direktmarketing erhoben. Die Daten für Bonitätsprüfungen zu verwenden, widerspreche dem Zweckbindungsgebot der DSGVO: Bonitätsbewerter Crif bekämpft Verbot durch österreichische Datenschutzbehörde.

Die beiden großen Satellitenbetreiber SES und Intelsat verhandeln über eine Fusion. "Als Antwort auf Gerüchte im Markt bestätigt SES, dass die Firma Diskussionen über ein mögliches Zusammengehen mit Intelsat aufgenommen hat", bestätigte das luxemburgische Unternehmen am Mittwoch. Ob es zu einer Einigung komme, sei allerdings noch offen. Das ist eine übliche Feststellung, die wertpapierrechtliche Schwierigkeiten vermeiden hilft. SES betreibt über 70 Satelliten, Intelsat musste in den letzten Jahren Gläubigerschutz suchen: Satellitenbetreiber SES und Intelsat verhandeln Fusion.

Die telefonische Krankschreibung läuft aus. Die bis zum 31. März 2023 bestehende Sonderregelung wird angesichts der Risikobewertung des Robert Koch-Instituts aufgehoben. Bis dahin konnten sich Personen mit leichten Atemwegserkrankungen nach einer telefonischen Befragung durch ihren Arzt bis zu einer Woche krankschreiben lassen. Der dafür zuständige Gemeinsame Bundesausschuss hatte die Corona-Sonderregelung zuvor mehrere Male verlängert, da zwischenzeitlich die Inzidenzzahlen gesunken waren. Aktuell besteht die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung nur noch im Ausnahmefall: Sonderregelung der telefonische Krankschreibung läuft aus, jetzt aber wirklich!

Die TU Wien schließt ihre E-Mail-Server und zahlt künftig Microsoft für E-Mail-Hosting. "Mit diesem Rückschritt verschenkt sie nicht nur eine Chance, die viel gepriesene 'digitale Souveränität' voranzutreiben", kritisiert die österreichische Grundrechte-Plattform epicenter.works, "Sie gibt auch die Hoheit über die Daten von circa 30.000 Studierenden ab und bindet sie an den Konzern."

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