Saban erhält Zuschlag für ProSiebenSat.1

Durchbruch, zweiter Anlauf: Der US-Investor wird starker Player auf dem deutschen TV-Markt.

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Von
  • Torge Löding

Der Gläubigerausschuss der KirchMedia hat in seiner heutigen Sitzung den Vorschlag des Insolvenzverwalters, die von der KirchMedia gehaltenen Aktien an der ProSiebenSat.1 Media AG an die Saban Capital Group zu verkaufen, genehmigt. Das Votum erfolgte einstimmig. Der Abschluss der Vereinbarung wird in den nächsten Tagen vollzogen, bestätigte KirchMedia-Sprecher Rudolf Wallraf gegenüber heise online.

Saban hatte sich schon einmal mit den Gläubigern auf eine Übernahme des Kerngeschäfts der insolventen KirchMedia geeinigt. Diese war im Juni jedoch überraschend gescheitert. Ursache dafür waren offenbar Meinungsverschiedenheiten zwischen den Banken und dem Investor über die Finanzierung der Übernahme gewesen, behaupten zumindest Branchenkenner -- diese Unstimmigkeiten scheinen nun geklärt zu sein. Gestern wurde bekannt, dass Saban ein neues Angebot vorlegen wolle.

Saban Entertainment produzierte unter anderem die umstrittene Kinder-TV-Serie Mighty Morphin Power Rangers und adaptierte Dragon Ball Z für Märkte außerhalb Japans. 1995 gründete Saban mit Rupert Murdoch die Senderkette Fox Family. Die Kinder- und Familienprogramme wurden in 117 Ländern abgesetzt. 2001 verkaufte er das Unternehmen für schätzungsweise 1,5 Milliarden US-Dollar. (tol)