Saban ist bei ProSiebenSat.1 aus dem Rennen

Der Insolvenzverwalter der KirchMedia und die Saban Capital Group heben die Verträge über den Verkauf der Mehrheit an der ProSiebenSat.1 Media AG auf.

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Der Insolvenzverwalter der KirchMedia und die Saban Capital Group heben die Verträge über den Verkauf der Mehrheit an der ProSiebenSat.1 Media AG und den Verkauf des Filmrechtehandels auf. Die "offenen Punkte zwischen Verkäufer, Käufer und Banken" seien nicht im Rahmen der vereinbarten Fristen geklärt worden, heißt es in einer Mitteilung von KirchMedia. Beide Parteien wollten aber weiter kooperieren. Der US-amerikanische Medienunternehmer Haim Saban hatte im März mit einer neu gegründeten Tochterfirma 36 Prozent der Aktien und 72 Prozent der Stimmrechte an der Senderfamilie ProsiebenSat1 erworben.

Das Insolvenz-Management will nun einen vom Gläubigerausschuss genehmigten Alternativplan umsetzen. Dieser sei parallel zu den seit Oktober 2002 laufenden Verhandlungen mit Investoren entwickelt worden, um bei einem Scheitern der Gespräche vorbereitet zu sein. Demnach bleibt KirchMedia weiter Großaktionär bei ProSiebenSat.1 und finanziert gemeinsam mit den Banken eine notwendige Kapitalerhöhung um bis zu 300 Millionen Euro. Erst in ein oder zwei Jahren soll dann nach einem neuen Investor gesucht werden. (anw)