Kindle liest PDF-Dokumente

Amazons E-Book-Reader Kindle 2 zeigt nun auch PDFs an – mangels Zoomfunktion allerdings nur in mühsam lesbarer Schriftgröße.

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Liest jetzt auch PDF-Dokumente, zoomt aber nicht in sie hinein: Amazons Kindle 2

Amazon hat seinen Kindle 2 aufgepeppt: Mit der gestern veröffentlichten Firmware 2.3 zeigt der E-Book-Reader nun auch PDF-Dokumente an. Bislang unterstützte der Kindle lediglich das Amazon-Format AZW sowie Mobipocket und TXT. Kindle-Nutzer erhalten das Update automatisch über UMTS; wer nicht warten will, kann es bei Amazon manuell herunterladen und vom PC über USB auf den Kindle überspielen.

Im Test von heise online dauerte die Installation rund fünf Minuten. In die von uns überspielten PDF-Dokumente konnten wir nicht hereinzoomen, DIN-A4-Seiten stellte der Kindle auf seinem 6-Zoll-Display deshalb mit kaum lesbarer Schriftgröße dar. Die einzige Möglichkeit, den Text zu vergrößern, stellte die in Version 2.3 ebenfalls neue Rotierfunktion dar, mit der man den Bildschirminhalt um 90 Grad drehen kann. Andere E-Book-Reader, zum Beispiel von Sony oder Iriver, können PDFs unter Aufgabe des Ursprungslayouts neu umbrechen (Reflow) oder stellen zumindest einige Zoomstufen zur Wahl.

Mangels Zoomfunktion dürfte der Konvertierungsdienst von Amazon also weiter gefragt bleiben. An diesen können Kindle-Besitzer ihre PDF-Dokumente per E-Mail schicken, wo sie in AZW umgewandelt und für 1 US-Dollar pro MByte an den Reader weitergeleitet werden. Alternativ schickt Amazon die konvertierten Dokumente kostenlos per E-Mail zurück, sodass man sie per USB auf den Reader schieben kann. Für AZW-Dokumente stellt der Kindle sechs Schriftgrößen zur Wahl. Mit dem von anderen E-Book-Readern und den meisten Verlagen unterstützten Epub-Format kann der Kindle nach wie vor nichts anfangen.

Mit der neuen Firmware soll der Kindle außerdem 85 Prozent länger als bisher mit einer Akkuladung durchhalten: Laut Amazon läuft er mit eingeschaltetem UMTS bis zu sieben Tage. Mit der alten Firmware schaffte er im c't-Test zwei bis vier Tage. Bei ausgeschaltetem UMTS reichte der Saft für mehrere Wochen respektive das Umblättern von über 15.000 Seiten.

Einen ausführlichen Test des Kindle 2 und von sechs weiteren E-Book-Readern bringt c't in der aktuellen Ausgabe 25/09. (cwo)