Facebook ändert sein Privatsphäre-Modell

Nutzer des Social Networks sollen künftig bei einzelnen Inhalten, die sie dort veröffentlichen, entscheiden können, welcher Nutzerkreis sie sehen darf.

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Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat den Nutzern des Social Networks geänderte Kontrollfunktionen zum Schutz der Privatsphäre angekündigt. In einem Brief, den Facebook-Nutzer heute auf ihrer Profilseite zu lesen bekommen, schreibt Zuckerberg, alle Nutzer sollen künftig bei jedem einzelnen Inhalt, den sie erstellen oder hochladen, entscheiden können, wer ihn sehen darf. Außerdem werde die Seite mit den "Privatsphäre-Einstellungen" vereinfacht, indem einige Menüpunkte zusammengefasst werden. In den nächsten Wochen würden die Facebook-Nutzer gebeten, ihre Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen und zu aktualisieren.

Das Social Network will nun allen seinen Nutzern die Funktionen anbieten, die seit Ende Juni auf dem Social Network getestet werden. Facebooks Chief Privacy Officer Chris Kelly hatte seinerzeit in einem Weblog-Eintrag bereits angekündigt, dass Nutzer bei jedem einzelnen Post entscheiden können sollen, ob sie der gesamten Facebook-Gemeinde oder nur ausgewählten Personengruppen zugänglich sein sollen. Zur Verbesserung der Privatsphäre der Nutzer hatte Facebook im Frühling auch begonnen, die regionalen Netzwerke aufzulösen. Das Social Network bleibt laut Zuckerberg bei seinen Plänen, diese Netzwerke komplett abzuschaffen und ein einfacheres Modell zur Kontrolle der Privatsphäre zu entwerfen. In diesem sollen die Nutzer Inhalte dann ausschließlich für "Freunde", "Freunde von Freunden" oder "Alle" sichtbar machen können.

"Das aktuelle Privatsphäre-Modell von Facebook orientiert sich an Netzwerken – Schul-, Arbeits-, oder regionalen Gemeinschaften", schreibt Zuckerberg. Das sei sinnvoll gewesen, als Facebook noch hauptsächlich von Studenten verwendet wurde, weil sich Studenten gerne mit ihren Kommilitonen austauschten. Dann sei Facebook gebeten worden, Netzwerke für Unternehmen und Regionen einzuführen. Heute gebe es beispielsweise Netzwerke für ganze Länder wie Indien oder China. Einige dieser regionalen Netzwerke hätten nun Millionen von Mitgliedern, die ihre Privatsphäre nicht mehr ausreichend kontrollieren könnten. (anw)