Nach Übernahme durch Elon Musk: Twitter weniger als 15 Milliarden US-Dollar wert

Elon Musk hat 44 Milliarden US-Dollar für Twitter bezahlt, ein Teil der Summe kam von Geldgebern. Einer hat den Wert der eigenen Beteiligung nun erneut gesenkt.

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Elon Musks Profil vor dem Twitter-Logo

(Bild: kovop58/Shutterstock.com)

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Sieben Monate nach der Übernahme durch Elon Musk ist der Gesamtwert von Twitter auf ein Drittel des Kaufpreises gesunken. Davon jedenfalls geht der US-Finanzkonzern Fidelity aus, der sich an dem Kauf beteiligt hat und den Wert seiner Beteiligung erneut herabgestuft hat, berichtet Bloomberg. Insgesamt wäre der Kurznachrichtendienst damit inzwischen weniger als 15 Milliarden US-Dollar wert, Musks eigenes Investment beziffert Bloomberg auf Basis der Schätzung nur noch mit 8,8 Milliarden Dollar. Das verringere das Gesamtvermögen des US-Milliardärs um weitere 850 Millionen Dollar, dank seiner Tesla-Aktien sei er aber allein in diesem Jahr trotzdem um 48 Milliarden Dollar reicher geworden.

Die neue Schätzung zum offenbar weiter gesunkenen Gesamtwert von Twitter folgt ungefähr zwei Monate auf das Eingeständnis von Musk persönlich, dass Twitter unter seiner Führung etwa die Hälfte des Kaufwerts verloren hat. Das hat der neue Chef Ende März in einer E-Mail an seine Belegschaft eingeräumt. Musk hat Twitter Anfang Oktober für 44 Milliarden US-Dollar übernommen, ein beträchtlicher Teil der Summe war von externen Geldgebern gekommen – darunter auch Fidelity. Der Konzern hat laut Bloomberg bereits im November den Wert des eigenen Investments auf 44 Prozent der Summe gesenkt, weitere Abschläge folgten demnach im Dezember und Februar.

Weil Twitter einen Teil der Investments nach der Übernahme selbst zurückzahlen muss und Musk das soziale Netzwerk möglichst rasch in der Gewinnzone sehen will, hat er nach der Übernahme Tausende Beschäftige entlassen und teils rigorose Sparmaßnahmen umgesetzt. Dabei schreckt er Berichten und auch Klagen zufolge nicht einmal davor zurück, fällige Rechnungen oder gar Mieten für Büroräume nicht zu bezahlen. Auf der Plattform selbst hat er das Abo-Angebot Twitter Blue deutlich ausgebaut, das bringt aber bislang trotzdem keine großen Einnahmen. Wegen der teils chaotischen Zustände rund um die Abschaffung der blauen Haken zur Verifizierung auf Twitter haben derweil viele Werbekunden der Plattform den Rücken gekehrt. Damit ist die wichtigste Einnahmequelle merklich kleiner geworden.

(mho)