Sechste österreichische UMTS-Lizenz nun offiziell verkauft

Die Hälfte der nun übernommenen Frequenznutzungsrechte muss bis 31. Januar 2005 an einen der vier Mitbewerber veräußert werden.

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Mobilkom Austria hat heute die Übernahme des österreichischen UMTS-Lizenzinhabers 3G Mobile offiziell bestätigt, ein Kaufpreis wird nicht genannt. Aufgrund der Verlustvorträge (118 Millionen Euro für die Lizenz zuzüglich aufgelaufener Kosten) ergibt sich für die Käuferin aber jedenfalls eine deutliche Steuerersparnis. 3G Mobile war bislang eine Tochter von Telefonica movilés und sollte in Österreich ein UMTS-Netz errichten; im Sommer 2002 war jedoch zum Rückzug geblasen worden. Wäre der Verkauf nicht noch vor Jahresende über die Bühne gegangen, hätte die Lizenz zurückgelegt oder mangels eigenem Netz eine Strafzahlung von 20 Millionen Euro bezahlt werden müssen.

Laut Mobilkom werden die fünf verbliebenen Mitarbeiter vorläufig übernommen. Da die Mobilkom bereits ein UMTS-Netz betreibt, hat die Regulierungsbehörde dem Kauf nur unter einer Auflage zugestimmt: Die Hälfte der übernommenen Frequenznutzungsrechte muss bis 31. Januar 2005 an einen der vier Mitbewerber veräußert werden.

Entsprechend hat die Mobilkom heute einen Brief an T-Mobile, One, tele.ring und 3 abgeschickt, in dem sie zum Bieten einlädt. Das größte Interesse und die höchste Zahlungsbereitschaft wird der Hutchison-Tochter 3 nachgesagt. Laut einer Aussendung von Telefonica movilés handelt es sich bei dem Deal um den ersten Fall eines UMTS-Lizenzverkaufs in Europa: "Dies könnte wegweisend für die zukünftige Zusammenarbeit europäischer Netzbetreiber sein." (Daniel AJ Sokolov) / (tol)