Arturia MiniLab 3 im Kurztest: Universeller MIDI-Hardware-Controller

Der universelle Keyboard-Controller bietet im Zusammenspiel mit der mitgelieferten Software ein Paket für kleine Musikproduktionen.

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Arturia MiniLab 3
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Holger Steinbrink

Auf den ersten Blick ist das MiniLab 3 des Herstellers Arturia ein Miniatur-Keyboard mit 25 Tasten, acht Dreh- und vier Schiebereglern sowie beleuchteten Spiel-Pads, erhältlich in schwarzer und weißer Farbe. Aber nur auf den ersten Blick! Dank der mitgelieferten Software erhält der Anwender ein umfangreiches Paket für kleine Musikproduktionen.

Die Einrichtung ist denkbar einfach. Software installieren, dann das MiniLab 3 mittels mitgeliefertem USB-Kabel an den Mac oder einen Windows-PC anschließen und direkt loslegen. Die Stromversorgung erfolgt über den Rechner, getestet haben wir den Keyboard-Controller am Mac.

USB C sorgt auch für die Stromversorgung.

(Bild: Hersteller)

Als Aufnahme- und Produktionssoftware dient das renommierte Ableton Live Lite. Das hauseigene Analog Lab Intro liefert Hunderte Sounds, ergänzt durch zwei hochklassige Klavier-Emulationen. Weitere Klänge und Loops gibt es über Loopcloud-Abos. Und alles Wissenswerte zum Thema Musikmachen vermittelt das Online-Lerntool Melodics. Eine solche Ausstattung findet man in dieser Preiskategorie selten bis gar nicht.

Ein kleiner Track ist schnell produziert: Melodien und Harmonien über die Tasten aufnehmen, Schlagzeug über die Pads einspielen. Dann die Song-Parts arrangieren und mit Effekten versehen – fertig.

Arturia MiniLab 3 (Universeller Keyboard-Controller)

Hersteller: Arturia // Deutscher Vertrieb: Tomeso // Maße: 35,5 × 5 × 22 cm // Systemanforderungen: macOS ab 10.13, Windows ab 10 // Preis (Hersteller): 99 €

Bemerkenswert: Die Bedienelemente des MiniLab 3 kann man ohne Einrichtung nutzen, um die mitgelieferte Software zu steuern – ob für die Wiedergabefunktionen, Soundauswahl oder zum Editieren von Klangparametern. Diese Möglichkeiten beschränken sich nicht auf die mitgelieferten Tools, denn das Gerät funktioniert auch mit jeder gängigen Musiksoftware wie Logic, Cubase oder Pro Tools. Somit macht dieses Einstiegsgerät selbst im professionellen Projektstudio als Zweitkeyboard eine gute Figur als Ergänzung. Pianisten werden die Tasten freilich zu schmal und den Tonumfang von zwei Oktaven zu gering finden.

Für eine Chopin-Etüde reichen die Tasten des MiniLab 3 – hier die schwarze Ausführung – nicht aus.

(Bild: Hersteller)

Lobenswert ist der Nachhaltigkeitsaspekt, mit dem der Hersteller wirbt. Das MiniLab 3 soll der weltweit erste umweltfreundliche MIDI-Controller aus mindestens 50 % recyceltem Material sein. Vor allem der günstige Anschaffungspreis von knapp 100 Euro macht das MiniLab 3 zu einem lohnenswerten Gesamtpaket. Auch wenn fortgeschrittene Anwender den einen oder anderen Regler sowie mehr und größere Keyboard-Tasten vermissen werden.

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(lbe)