Windows Subsystem für Android: Dateiaustausch mit Drag and Drop

Microsoft hat dem Windows Subsystem für Android den Dateiaustausch per Drag-and-Drop beigebracht. Dazu kommt der Zugriff aufs Windows-Dateisystem.

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(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

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Das Update des Windows Subsystem für Android (WSA) auf Stand 2305.40000.2.0 im Vorschauprogramm bringt lange vermisste Funktionen mit. So können Android-Apps jetzt auf das Windows-Dateisystem zugreifen. Außerdem können Nutzer nun Dateien per Copy-and-Paste sowie Drag-and-Drop transferieren.

Bislang heißt die App zur WSA-Übersicht "Windows Subsystem für Android-Einstellungen". Sie soll nur noch "Windows Subsystem für Android" heißen und dann auch alle installierten Apps anzeigen.

(Bild: Screenshot / dmk)

Die Übersicht zum WSA und der darin installierten Apps benennt Microsoft von "Windows Subsystem für Android-Einstellungen" in "Windows Subsystem für Android" um.

Das Changelog zum WSA 2305 fällt dieses Mal nicht ganz so knapp aus. Die Entwickler fassen die Änderungen folgendermaßen zusammen:

  • File-Sharing aktiviert
  • Datei-Transfer mittels Drag-and-Drop sowie Copy-and-Paste
  • Windows Subsystem für Android-Einstellungen in Windows Subsystem für Android umbenannt und redesignt, einschließlich der Anzeige aller installierten Android-Apps
  • Apps ermöglicht, Raw-Eingabeereignisse zu erhalten, wenn sie android.hardware.type.pc im Manifest stehen haben
  • Kompatibilitätsverbesserungen für die WLAN-API
  • Kompatibilitätsverbesserungen für Kamera-Hardware
  • Sicherheitsupdates des Linux-Kernels
  • Chromium WebView auf Stand 113 gehievt
  • Android-13-Sicherheitsupdates angewendet

Zu den neuen Datei-Zugriffsmöglichkeiten haben die WSA-Entwickler eine eigene Diskussionsseite eingerichtet. Demnach war der Dateiaustausch zwischen Windows und WSA ein häufig geäußerter Wunsch aus der Community. Es lassen sich nun Windows-Benutzerverzeichnisse wie Dokumente und Bilder teilen. Damit sind Szenarien wie das Hochladen von Bildern mit Social-Media-Apps oder das Bearbeiten von Videos in einer Kreativsoftware möglich. Das Teilen der Verzeichnisse lässt sich in den Einstellungen deaktivieren. Die Nutzerordner, etwa C:\User\<Nutzername>, werden im WSA als /sdcard/Windows-Ordner eingebunden.

Apps benötigen zum Schutz der Privatsphäre für den Zugriff eine individuell abzufragende Berechtigung. Der Dateiaustausch beschränkt sich auf die genannten Ordner, funktioniert jedoch in beiden Richtungen. Speichert eine App also in /sdcard/Windows, erscheint die Datei im Windows-Benutzerverzeichnis. Zur Sicherheit lassen sich ausführbare Dateien wie .exe nicht teilen. Dateien aus Cloud-Speichern müssen zunächst heruntergeladen werden, sonst kann das WSA nicht darauf zugreifen. Bevor neue Dateien in Apps auftauchen, muss WSA einen Index-Lauf durchführen. Die passieren zwar häufig und schnell. Es könnte bei vielen Dateien dann aber länger dauern, bis sie in Apps verfügbar sind.

Im Mai hatten Microsofts Entwickler dem WSA eine Funktion spendiert, mit der sich der Speicherverbrauch einstellen ließ. Die Prüfung von Apps auf Malware vor der Installation kam ebenfalls neu hinzu.

(dmk)