Intel-Grafikkarte Arc Pro: A60 übertrifft altes Topmodell deutlich

Intel ergänzt seine Profi-Grafikkartenreihe: Die Intel Arc Pro A60 kommt mit 12 GByte Grafikspeicher und deutlich mehr Performance als die Arc Pro A50.

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(Bild: Intel)

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Intels Grafikkartenserie für kleine Workstations und Kreative bekommt Zuwachs. Die Intel Arc Pro A60 und Arc Pro A60M runden das Portfolio der vor allem sparsamen Einsteigerkarten nach oben hin ab. Dafür setzt Intel auf eine größere GPU und mehr Grafikspeicher.

Intel weist außerdem darauf hin, dass erste Arc-Pro-A40-Workstations von HP verfübar seien - angesichts der Vorstellung vor rund 10 Monaten im August 2022 eine stolze Verzögerung. Hoffentlich kommen die A60 und A60M etwas schneller beim Kunden an. Die Arc A60 soll in wenigen Wochen bei Distributoren erhältlich sein, die Arc A60M für den Einsatz in Notebooks braucht etwas länger. Sie kommt laut Intel erst in ein paar Monaten in mobilen Workstations von OEM-Partnern.

Außerdem validiert Intel die Arc A60 für den Einsatz im hauseigenen Nicht-mehr-Mini-PC NUC 13 Extreme "Raptor Canyon".

Anders als in den kleineren Arc Pro A30M bis A50 kommt bei der Arc A60 ein anderer Grafikchip zum Einsatz, der deutlich mehr Performance liefert. Zugunsten niedrigerer Leistungsaufnahme und leiserer Single-Slot-Kühlung wird auch er allerdings beschnitten.

Wie bei den kleineren Arc-Karten bedienen die DisplayPorts entsprechend viele Bildschirme mit bis zu 3840 × 2160 Pixeln und 60 Hertz (Hz). Alternativ sind auch zwei Bildschirme mit 5120 × 2160 Bildpunkten bei 120 Hz oder ein Display mit 5120 × 1440 Pixeln und 240 Hz möglich. Maximum sind zwei 8K-Displays (7680 × 4320 Pixel) bei 60 Hertz. Intels Arc Pro A-Modelle unterstützen auch Dolby-Vision-HDR-Wiedergabe.

Ebenso sind die integrierten AV1-Encoder mit von der Partie, die (nahezu) ohne Zutun der CPU Videos mittels bitratenschonendem und vor allem lizenzkostenfreien AV1-Codec umwandeln können – gut für Twitch-Streamer und Streamingdienste.

Technische Eckdaten: Intel Arc Pro Reihe




Grafikkarte Arc Pro A60 Arc Pro A60M Arc Pro A50 Arc Pro A40 Arc Pro A30M
Herstellung, Transistoren TSMC N6
Shader-Einheiten 16 Xe-Cores (256 EUs) 16 Xe-Cores (256 EUs) 8 Xe-Cores (128 EUs) 8 Xe-Cores (128 EUs) 8 Xe-Cores (128 EUs)
RT-Cores 16 16 8 8 8
XMX-Engines (KI) 256 256 128 128 128
Basis-/Turbotakt k.A. / ~2,45 GHz 1,3 / k.A. GHz 2,05 / k.A. GHz 1,55 / k.A. GHz 1,55 / k.A. GHz
Rechenleistung (FP32) 10,04TFlops > 5,3 TFlops 4,8 TFlops 3,5 TFlops 3,5 TFlops
Grafikspeicher 12 GByte 8 GByte 6 GByte 6 GByte 4 GByte
Transferrate Grafikspeicher 384 GByte/s 256 GByte/s 192 GByte/s 192 GByte/s 112 GByte/s
Display-Ausgänge 4x DP 2.0-ready (UHBR10) Laptop-spezifisch, bis zu 4 4x mDP 2.0-ready (UHBR10) 4x mDP 2.0-ready (UHBR10) Laptop-spezifisch, bis zu 4
Display-Auflösung 4x 4K60, 2x 8K60, 2x 5K120, 1x 5KW240
Systemschnittstelle PCIe 4.0 x16 PCIe 4.0 x16 PCIe 4.0 x8 PCIe 4.0 x8 PCIe 4.0 x8
Thermal Design Power 130 Watt 95 Watt 75 Watt 50 Watt 35-50 Watt
Kühlung Single Slot, Full Height MXM Dual-Slot, Half-Height Single-Slot, Half-Height MXM
Garantie 3 Jahre

Zwei Tage nach der Vorstellung hat Intel die A60-Marketingseite nun öffentlich freigegeben. Dort wird, anders als in Intels Produktdatenbank, eine konkrete Performance genannt. Wir haben die Angabe und den daraus zurückgerechneten Turbotakt in der Tabelle ergänzt. Maximal soll die Arc Pro A60 10,04 TFlops schaffen, ist also mehr als doppelt so schnell wie die nächstkleinere Arc Pro A50. Zum Vergleich: Das ist auf dem Papier ungefähr ein Viertel mehr als Nvidias RTX A2000 mit 12 GByte Grafikspeicher und circa halb so viel wie Nvidias RTX A4000 mit 16 GByte.

Softwareseitig hat Intel die Arc Pro Reihe inklusive der A60 von Anbietern wie Autodesk, Bentley, Dassault Systèmes, Nemetschek, PTC (Certification Ready) und Siemens zertifzieren lassen.

(csp)