Apples AirTags werden endlich teilbar

Wer mit seinem Partner oder Freund gemeinsam einen Gegenstand tracken wollte, konnte das bislang nicht. Nun wird der AirTag zum Multi-User-Gerät.

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AirTags

(Bild: tre / Mac&i)

Lesezeit: 3 Min.

Es gibt Dinge, die teilt man sich (temporär) – sei es ein Haustürschlüssel, ein Fahrrad oder ein Haustier. Wollte man in diesem Fall bislang Apples Ultra-Wideband- und Bluetooth-Tracker AirTags einsetzen, um deren Standort zu verfolgen, konnte diese Angaben aber nur eine Person abfragen: Diejenige, auf die der AirTag angemeldet war. Die andere Person konnte höchstens händisch fragen, wo sich der Tracker befindet – und trug sie ihn selbst bei sich, gab es obendrein sogar Warnungen, man werde womöglich gestalkt. Mit iOS 17, das Apple in dieser Woche auf der WWDC 2023 angekündigt hat, wird dies nun anders: Ein AirTag "gehört" auf Wunsch nicht mehr nur einer Apple-ID.

Dafür hat Apple ein entsprechendes Update der "Wo ist?"-Anwendung vorgenommen. Darin kann man – direkt im Bereich "Ton abspielen" und "Finden" – das Teilen aktivieren. Dann passiert folgendes: Die Person, mit der der AirTag geteilt wird, kann dessen Position ebenfalls in der "Wo ist?"-App sehen – und sie erhält keine Benachrichtigungen mehr, dass sie womöglich unbewusst getrackt wird. Auch eine Batterieanzeige wird eingeblendet.

Unklar ist noch, wie vielen Personen ein AirTag zugeordnet werden kann. Das geht aus den Screenshots der iOS-17-Beta, die derzeit auf Twitter geteilt werden, nicht hervor; ein entsprechendes Supportdokument hat Apple noch nicht veröffentlicht. Der Besitzer des AirTags kann Personen jederzeit einladen, das Teilen aber auch wieder stoppen. Damit die neue Funktion nicht zum Stalking missbraucht wird – weil wie erwähnt die Warnungen abgeschaltet werden – muss der Eingeladene dem Teilen explizit zustimmen. Die Funktion erinnert damit an Einladungen in ein HomeKit-Smart-Home, die man ebenfalls ablehnen kann.

Nützlicherweise scheint das Teilen-Feature nicht nur auf AirTags beschränkt zu sein, sondern alle Geräte zu betreffen, die in Apples "Wo ist?"-Netzwerk eingebunden sind. Dazu gehören AirPods, Beats-Kopfhörer, Macs, iPhones sowie die zahlreichen, oft günstigeren AirTag-Alternativen, die für Apples Ökosystem entwickelt wurden.

Ob Apple eine andere AirTags-Beschränkung – die derzeit für maximal 16 Tracker pro Person inklusive AirPods und Co. gilt – mit iOS 17 ebenfalls aufhebt, ist noch unklar. Hier gibt es allerdings die Vermutung, dass es sich um eine technische Beschränkung bei der Bluetooth-Technik handelt.

Eine weitere neue Tracking-Funktion betrifft tvOS 17: Dort kann man nun aktuelle Siri-Remote-Fernbedienungen via Bluetooth wiederfinden. Sowohl iOS 17 als auch tvOS 17 erscheinen im Herbst.

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(bsc)