Donnerstag: Roboterhund Spot als Türöffner, Furcht vor Binance-Guthabenschwund

Upgrades für Spot + SEC gegen Kryptogeldflucht + Ende der Sparvorwahlen 2024 + Strategien gegen Fachkräftemangel + KDE mit Wayland + #heiseshow zu Apple-Brille

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Eine Roboter- und eine Frauenhand

(Bild: Willyam Bradberry/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Mit einem neuen Upgrade bekommt der vierbeinige Roboter von Boston Dynamics einen Notschalter und kann analoge Messungen ablesen. Aber vor allem ist menschliche Hilfe bei Türen nicht mehr notwendig, der Roboterhund kann diese selbst öffnen. Derweil soll ein US-Gericht alles von der Kryptobörse Binance einfrieren, damit Geld, Kryptomünzen und Beweise nicht versickern. Binance und Betreiber CZ sei nicht zu vertrauen, sagt die US-Kapitalmarktbehörde vor Gericht. In Deutschland wird es ab Anfang 2025 die "Sparvorwahl" für Festnetztelefonate mit dem Call-by-Call-Verfahren nicht mehr geben. Teure Premium-Servicenummern führen die Telekom und ihre Konkurrenten aber fort – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Boston Dynamics hat seinen Roboterhund Spot in mehrfacher Hinsicht überarbeitet. Die neue Version des vierbeinigen Roboters kann nun selbstständig Türen öffnen, indem er die Türklinke benutzt und automatisch schließende Türen dabei per Bein festhält. Das dafür benötigte Gelenkarmzubehör gilt aber noch als Beta-Feature, das möglicherweise nicht überall funktioniert. Zudem kann Spot mit dem Upgrade analoge Messgeräte ablesen und bekommt ein neues Warnsystem sowie einen Notschalter, mit dem er manuell abgeschaltet werden kann: Roboterhund Spot kann nach Upgrade von Boston Dynamics eigenständig Türen öffnen.

Zum Schutz der Binance-Kunden in den USA sollen alle Konten von Binance.US eingefroren und bereits ins Ausland transferierte Werte wieder in die USA zurückgeholt werden. Zum Schutz der gegen Binance und dessen Eigentümer CZ (Changpeng Zhao) anhängigen Gerichtsverfahren soll ein US-Bundesgericht die Zerstörung von Dokumenten verbieten und die Offenlegung aller Vermögenswerte anordnen. Die US-Kapitalmarktbehörde SEC hat Binance als größte Kryptowährungsbörse der Welt am Montag verklagt, doch Binance stellt die Vorwürfe in Abrede: SEC fürchtet Schwund von Kundenguthaben nach Klage gegen Binance.

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Das Call-by-Call-Verfahren für womöglich günstige Vorwahlnummern für Festnetztelefonate und Faxe läuft Ende 2024 aus. Damit wird es das längst groß gewordene Kind der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes in Deutschland bald nicht mehr geben. Grund ist, dass sich die Deutsche Telekom und der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) nicht auf eine Fortsetzung über 2024 hinaus verständigen konnten. Der rechtliche Zwang, Call-by-Call zu ermöglichen, ist 2019 ausgelaufen: Sparvorwahlen "Call by Call" werden Ende 2024 abgeschafft.

Im vergangenen Jahr waren in Deutschland im Durchschnitt 45,6 Millionen Menschen erwerbstätig. Das waren die meisten seit der deutschen Wiedervereinigung 1990. Die Beschäftigung hat somit einen neuen Höchststand erreicht. Obwohl in der IT und insgesamt immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten, sagen nach Umfragen knapp 50 Prozent der Unternehmen, sie seien durch einen Fachkräftemangel eingeschränkt. Dies ist ebenfalls ein Höchststand. Aus ökonomischer Sicht gibt es nach Meinung mancher Wissenschaftler auf Knappheit eine einfache Antwort: Preiserhöhung, sprich: Erhöhung der Einkommen. Oder doch lieber 42-Stunden-Woche? Was hilft besser gegen Fachkräftemangel: Mehr verdienen oder länger arbeiten?

Wayland anstelle von X11 wird die Standard-Session der Desktopumgebung KDE Plasma. Das haben Entwickler bei ihrem ersten persönlichen Treffen seit 2019 beschlossen. Einen Termin für die Umstellung gibt es noch nicht. Bei der Zusammenkunft in Augsburg ging es vorrangig darum, sich auf sinnvolle Voreinstellungen für KDE Plasma 6 zu verständigen. Die Gruppe hat die Liste der "Wayland showstopper" auf fünf Probleme reduziert, die noch gelöst werden müssen, bevor Wayland Voreinstellung sein kann bei diesem Linux-Desktop: KDE Plasma 6 setzt auf Wayland.

Apple stellt auf der WWDC sein erstes Mixed-Reality-Headset "Vision Pro" vor und läutet damit womöglich eine neue Computing-Ära ein. Malte Kirchner war live bei der Enthüllung in San Francisco dabei und erzählt in der #heiseshow von seinen ersten Eindrücken. Weitere Themen diese Woche: Ein Testsatellit hat erstmals drahtlos Solarstrom aus dem Weltall übertragen, doch wie genau funktioniert das? Und der Kultfilm "War Games" feiert seinen 40. Geburtstag und scheint noch immer relevant und aktuell zu sein. Darüber sprechen wir heute live ab 17 Uhr in der #heiseshow: Apples "Vision Pro", sauberer Weltraum-Strom, 40 Jahre "War Games".

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(fds)