RIAA verklagt erneut 531 Tauschbörsennutzer

Der Verband der US-Musikindustrie hat Klage gegen Unbekannt eingereicht, da die Provider ihre Kundendaten nicht preisgeben wollen.

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Von
  • Torge Löding

Der Verband der US-Musikindustrie RIAA hat erneut Klagen gegen Tauschbörsennutzer eingereicht. In einer Mitteilung des Verbandes heißt es, dass gegen 531 Nutzer rechtliche Schritte eingeleiten wurden. Damit hat sich die Zahl der Klagen gegen Privatnutzer auf etwa 1400 erhöht; Ende Januar kündigten Branchenverbände auch an, Gerichtsverfahren gegen Tauschbörsennutzer auch in Europa einleiten zu wollen.

Bislang laufen die erneuten Klagen der RIAA in den USA allerdings gegen Unbekannt, da der RIAA keine Namen, sondern nur IP-Adressen vorliegen. Viele US-Internet-Provider weigern sich nach wie vor, Kundendaten an die RIAA weiterzugeben und verteidigen ihre Haltung auch vor Gericht. Ende vergangenen Jahres konnte der US-Provider Verizon einen Erfolg vor Gericht erzielen: Die bisher von der RIAA erwirkten Anordnungen zur Herausgabe von Kundendaten zwecks Verfolgung des illegalen Tausches von Musik sind nach dem Entscheid des Gerichts nicht zulässig; Provider seien nicht für Tauschaktivitäten verantwortlich, schloss sich das Gericht der Meinung von Verizon an. Auch sei durch die Herausgabe der Daten nicht mehr ausreichend gewährleistet, dass Internet-User anonym ihre Meinung äußern und sich versammeln könnten. (tol)