eSATA bleibt wohl Nischentechnik

Ein Marktforscher der Firma In-Stat weist darauf hin, dass die Serial-ATA-Technik für externe Laufwerke nur wenig Verbreitung findet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 422 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Brian O'Rourke, Analyst der Marktforschungsfirma In-Stat, hält eSATA für eine Nischenlösung: Die externe Version der bei internen Laufwerken von Desktop-PCs und Notebooks heute dominierenden Serial-ATA-Schnittstelle wird nach seiner Einschätzung bis 2013 bloß Wachstumsraten von 1 Prozent jährlich verzeichnen. Bei den externen Laufwerken soll der Anteil der eSATA-Ports sogar schrumpfen, nämlich von 8,5 Prozent im vergangenen Jahr auf nur noch 7 Prozent 2010.

O'Rourke erwartet, dass der mit USB 3.0 eingeführte SuperSpeed-Datentransfermodus eSATA allmählich verdrängt. Auch die bald erwartete Umstellung auf SATA-6G-Hostadapter bringe für den Anschluss externer Laufwerke lediglich geringe Vorteile im Vergleich zum theoretisch langsameren USB-3.0-SuperSpeed-Modus, weshalb sich eSATA nicht auf breiter Front durchsetzen werde. Speziell bei kompakten Notebooks würden die Hersteller genau abwägen, welche externen Schnittstellen sie weglassen könnten.

Die eSATA-Fortentwicklung verlief in den vergangenen Jahren zudem holprig. Viele im Einzelhandel verkaufte Mainboards enthalten noch immer Firmware-Bugs, sodass das Betriebssystem beziehungsweise die SATA-Treiber nicht zwischen internen und externen Ports unterscheiden können. Die folglich fehlende Funktion zum "sicheren Entfernen" via eSATA angebundener Wechselspeichermedien verunsichert viele Nutzer.

Auch die seit Jahren angedachte "Power-over-eSATA"-Spezifikation kommt nicht voran; mit sogenannten "eSATAp"-Kombibuchsen, die USB- und eSATA-Funktionen in einer Weise kombinieren, die von der USB-Spezifikation nicht vorgesehen ist, existiert bisher bloß eine Zwischenlösung. Zur Anbindung externer Festplattengehäuse mit mehreren Laufwerken ist die SATA-Port-Multiplier-Technik gedacht; hier gibt es aber wiederum zwei Varianten (CMD-based und FIS-based Switching) sowie nicht selten Inkompatibilitäten zwischen eSATA-Adaptern und Port-Multiplier-Chips.

Der In-Stat-Analyst O'Rourke hatte 2007 FireWire zur Nischentechnik erklärt, womit er nicht falsch lag: Bei PCs und Notebooks spielt FireWire nur noch eine untergeordnete Rolle. Auch bei Apple sind nicht mehr alle Mobilgeräte mit FireWire-Buchsen bestückt: Zwar rüstet Apple nach Protesten von Kunden jüngere MacBook-Pro-Notebooks wieder mit IEEE-1394b-/FireWire-800-Ports aus, doch dem MacBook und dem MacBook Air fehlt FireWire weiterhin. (ciw)