Meta AI läuft jetzt mit Llama 3

Meta Llama 3 ersetzt Llama 2. Bigger, better, faster, more!​

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Meta-Logo und Kopf eines weiblichen Roboters

(Bild: Below the Sky/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Meta Platforms ersetzt das Large Language Model (LLM) in seinem Chatbot Meta AI durch eine neue, verbesserte Version. Meta Llama 2 wird von Meta Llama 3 abgelöst. In 14 Staaten hat eine Version von Llama 3 in englischer Sprache am Donnerstag Einzug bei Meta AI gehalten. Der KI-Assistent ist in verschiedenen Anwendungen Metas omnipräsent, speziell in deren Suchen, und kann zudem auf der eigenständigen Webseite meta.ai ausprobiert werden.

Sofern man Englisch schreibt und sich in Australien, Ghana, Jamaika, Kanada, Malawi, Neuseeland, Nigeria, Pakistan, Sambia, Simbabwe, Singapur, Südafrika, Uganda oder den USA befindet. Weitere Staaten sollen hinzukommen. Mit Meta Llama 3 sei Meta AI "nun der intelligenteste KI-Assistent, den Leute frei nutzen können", meint der Datenkonzern. Llama 3 ist Open Source und wurde mit mehr Daten gefüttert; es soll besser und schneller sein, auch bei Aufgaben, denen es noch nie begegnet ist.

Llama 3 existiert in mindestens zwei unterschiedlich großen Versionen. Die größte Variante wurde mit Daten bis Dezember 2023 gefüttert und fußt auf 70 Milliarden Parametern, was 20 Milliarden mehr sind, als bei der größten Llama-2-Version. Die kleinere Llama-3-Variante mit acht Milliarden Parametern kennt nur Daten bis März 2023.

Der Assistent Meta AI nutzt nach eigenen Angaben eine verkleinerte Variante des großen LLMs. Im Unterschied zu anderen verbreiteten Chatbots verlinkt der neue Assistent in Antworten bisweilen auf eine öffentliche Suchmaschine. Hinzu kommen Quellenangaben, beispielsweise bei Wikipedia oder Technology Review, die auch tagesaktuell sein können. Zum Beispiel hat Meta AI heise online auf eine Mitteilung Googles vom Donnerstag verwiesen, wonach Meta Llama 3 ab sofort auch Teil des Vertex AI Model Garden der Google Cloud ist. Dort können versierte Nutzer das LLM an ihre Bedürfnisse anpassen.

Bildgenerierung in Echtzeit ist eine Neuerung, die derzeit Nutzern in den USA mit Facebook-Konto vorbehalten ist. Sie können auf der meta.ai-Webseite sowie in Whatsapp ein Bild bestellen. Der Assistent erstellt es, noch während der Nutzer seine Eingabe eintippt. Nach jeweils ein paar eingegebenen Buchstaben verändert sich das Bild entsprechend. Die grafischen Ausgaben sollen zudem schärfer und von höherer Qualität sein, speziell was im Bild eingebetteten Text angeht. Außerdem kann die KI hochgeladene Standbilder in Animationen verlangen, weil das Web unbedingt mehr GIFs braucht.

Beim Auftrag, zwei Sätze vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen, gab Meta AI zunächst eine deutsche Übersetzung aus, löschte diese jedoch sogleich und sagte: "I don’t understand German yet, but I’m working on it." ("Ich verstehe Deutsch noch nicht, arbeite aber daran.")

(ds)