Broadcom macht ein Virtualisierungs-Geschenk – für Endanwender

Auch die Desktop-Virtualisierung baut Broadcom um. Endnutzer müssen nicht mehr für Workstation und Fusion zahlen, für Firmen gibt es nur noch eine Abo-Lizenz.

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Virtualisierung, CPU

(Bild: iX)

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VMware Fusion Pro und Workstation Pro sind ab sofort kostenlos, sofern es sich beim Nutzer um einen Endanwender handelt. Broadcom sieht für Unternehmen weiterhin eine kommerzielle Lizenz vor. Bei der Software handelt es sich um die Hypervisor für den Desktop – bei der Workstation für Windows und Linux-Distributionen, bei Fusion für macOS.

Anwender können die aktuellen Versionen herunterladen und nutzen, nachdem sie sich beim neuen Support-Portal von Broadcom registriert haben. Für Unternehmen gibt es nur noch eine Option, die Desktop-Produkte zu lizenzieren. Dies kann über jeden Partner geschehen, alternativ verweist Broadcom auf den neuen Reseller Digital River. Ein Abonnement von Fusion oder Workstation kostet 120 US-Dollar im Jahr.

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Gleichzeitig stellt Broadcom den VMware Workstation Player und Fusion Player ein. Support gibt es noch, bis dieser laut Lizenz ausläuft. Bei den Produkten handelte es sich um abgespeckte Varianten der Pro-Versionen, deren Zweck nun überholt ist. Wer diese bislang eingesetzt hat, kann direkt zu den Pro-Produkten wechseln. Eine Anleitung zu den verwendeten Lizenzschlüsseln findet sich in der Ankündigung.

Seit der Übernahme glänzte Broadcom nicht mit wohlwollenden Ankündigungen – so stellte der neue VMware-Eigner zum Beispiel das kostenlose ESXi-Angebot ein. Bei den von den neuen Abo-Lizenzen betroffenen Kunden dürfte die heutige Ankündigung nicht für Aufatmen sorgen, denn der Knackpunkt sind die laut Branchenverbänden deutlich gestiegenen Kosten für die beiden verbliebenen Pakete VCF und VVF.

(fo)